Trauma eines Verschickungskindes in Zell-Mambach: "Ich bin in dieser Zeit verstummt"
Zu dick, zu dünn, zu kränklich – in der Nachkriegszeit wurden bis in die 1990er-Jahre Kinder zur Kur in den Schwarzwald geschickt, auch nach Mambach. Ihre teils bedrückenden Geschichten werden nun aufgearbeitet.
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Das ehemalige Kindererholungsheim in Zell-Mambach Foto: Sarah Trinler
Abgelegen, ruhig, ohne direkte Nachbarschaft lebt das Ehepaar Nadler hoch oben im Zeller Bergland im südlichen Schwarzwald. Nur selten verirrt sich jemand zu ihrem Haus, zu dem nur eine schmale Straße führt. Hin und wieder – etwa zehn mal pro Jahr – gibt es aber unerwarteten Besuch. Der Ort wird von Menschen aufgesucht, die eine Reise in ihre Vergangenheit wagen wollen. Nicht immer sind es schöne Erinnerungen, die da hochkommen. Als er 2011 die Bergklause "Maria Frieden" kaufte, wusste Ingo Nadler, dass er das große vierstöckige Gebäude immer als "halböffentlich" behandeln werde. Er kennt die Geschichte des Hauses. Menschen, die mit dieser in Verbindung stehen, soll das Haus offen stehen.
Die Bergklause in Mambach wurde von den 1950er- bis 1990er-Jahren als sogenanntes Kindererholungsheim geführt. ...
Zu dick, zu dünn, zu kränklich – in der Nachkriegszeit wurden bis in die 1990er-Jahre Kinder zur Kur in den Schwarzwald geschickt, auch nach Mambach. Ihre teils bedrückenden Geschichten werden nun aufgearbeitet.
