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Till und der Kürschner

Pascal Pfefferle schrieb eine Eulenspiegel-Geschichte.  

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Eines Tages suchte Till nach Arbeit. Er ging zu einem Schmied, doch dieser wollte ihn nicht haben. Anschließend traf er einen Kürschner und fragte, ob er bei ihm arbeiten könne.

Der Kürschner meinte: "Gut, du kannst es versuchen, ich gebe dir, wenn du fleißig bist, zehn Gulden." Daraufhin gingen sie in das Haus des Kürschners. "Du kannst gleich anfangen, ich werde dir zeigen, wie man einen Mantel näht." Nachdem er es ihm gezeigt hatte, versuchte es Till, aber er hatte die Anweisungen schon vergessen. Da sagte der Kürschner: "Till, mach dir doch eine Eselsbrücke, du wirst sehen, es geht dann viel einfacher. Ich muss jetzt weg. In der Zwischenzeit nähst du dieses Teil zu Ende. Wenn du fertig bist, lösch’ das Licht. Und denk an die Eselsbrücke!"

Der Kürschner ging, und Till saß allein in der Werkstatt. Nach einer Weile lief er zu einer Wiese und holte zwei Esel. Dann trieb er sie auf eine Holzbrücke und wunderte sich, warum ihm immer noch nichts einfallen wollte. Er beschloss, zu warten. Plötzlich fiel ihm ein, was der Kürschner gesagt hatte. Er rief alle Nachbarn herbei und schrie: "Wir müssen das Haus vom Kürschner löschen!"

Alle Nachbarn und Till schnappten sich einen Eimer Wasser und kippten ihn ins Haus. Nach einiger Zeit kam der Kürschner. Als er die Tür öffnete, kam ihm ein Wasserschwall entgegen und alle lachten. Der Kürschner schrie: "Till, was hat das zu bedeuten?" Der aber rief lachend: "Aber Meister, ihr habt doch selbst gesagt, ich soll das Licht löschen!" Auf einmal fiel der Blick des Kürschners auf die Esel und er fragte verwundert: "Wo kommen denn die Esel her?" "Aber Meister, ihr habt befohlen, ich soll eine Eselsbrücke bauen." Der Kürschner wurde rot vor Wut und rief: "Scher dich hinfort, ich will dich nicht mehr sehen!" Da lief Till so schnell er konnte aus der Stadt und wurde dort nie wieder gesehen.

Ressort: Zisch-Texte

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