"Tiefer in die Armut"
BZ-INTERVIEW - mit Caritaspräsident Peter Neher über Arme und Reiche und die Krise der Sozialsysteme in Deutschland / Von Stefan Hupka.
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arte Zeiten für Wohlfahrtsverbände und ihre Klienten: Der Staat kürzt Zuschüsse und zieht sich aus Aufgaben zurück, die Krise schafft Bedürftige, zugleich schrumpft auch noch das Kirchensteueraufkommen. Stefan Hupka sprach darüber mit Peter Neher (48), dem neuen Präsidenten des Deutschen Caritasverbandes.
HBZ: Herr Dr. Neher, Sie sind in aufreibenden Zeiten Präsident geworden und nun drei Monate im Amt. Haben Sie es schon bereut?
Neher: Nein. Es ist eine spannende Aufgabe, wir stehen sozialpolitisch in einer Umbruchsituation, und es gibt jeden Tag neue Herausforderungen.
BZ: Der Caritasverband gilt als größter Arbeitgeber Deutschlands. Welche Folgen hat die Krise der Finanzen und sozialen Systeme für ihn?
Neher: Das Wort suggeriert, als seien wir ein straff geführter Konzern. Das stimmt nicht . . .
BZ: . . . hätten Sie das gerne?
Neher: Nein. Gerade unsere Vielgliedrigkeit lässt uns sehr flexibel reagieren. Sie macht es der Verbandsspitze andererseits nicht leicht, einfach etwas durchzusetzen. Wie sich die Krise auswirkt, ist schwer zu sagen. 40 Prozent unserer Beschäftigten arbeiten in Krankenhäusern. Durch ...