Thomas Schreiber hat beim FC Hauingen noch einen besonderen Wunsch

Dass Thomas Schreiber mit der Trikotnummer 17 aufläuft, hat einen besonderen Hintergrund. "Meine Mama hat Geburtstag an einem 17.", erklärt der 33-Jährige. Verewigt ist diese Zahl als Tattoo auf seinem linken Handgelenk. Sein Arm ziert zudem den Namen Zoé ("Meine sechsjährige Tochter") und deren Geburtsdatum. Und auf der rechten Wade hat sich Schreiber den Namen seines Fußballvereins FC Hauingen stechen lassen.

Der FCH ist im Aktivbereich der einzige Club, für den er aufgelaufen ist. "Meine komplette Jugend habe ich beim FV Brombach verbracht", sagt Schreiber. In Hauingen ist er der dienstälteste Akteur, und beim Bezirksliga-Aufsteiger will er seine Karriere auch beenden. Die Anzeichen verdichten sich, dass er sich schon nach dieser Saison "eventuell in die zweite Mannschaft" zurückziehen werde.

Das würde insbesondere Mick Fahr bedauern. "Thomas hat immer noch mindestens zwei gute Jahre vor sich", ist der Hauinger Coach überzeugt. "Als Abwehrchef ist er sehr wichtig für mich. Er ist einer, der sich nicht schont und auch bei einem klaren Rückstand noch All In geht. Ich würde ihn ungern abgeben".

Schreiber, der bei einem Schopfheimer Unternehmen als Schweißer und Monteur arbeitet, hat derweil noch einen besonderen Wunsch im Hinterkopf: "Ich würde gerne noch einmal mit meinem Bruder in der Bezirksliga auflaufen." Der zwei Jahre ältere Benjamin Schreiber hat sich bereits in die Hauinger Reserve zurückgezogen, "will aber nach der Winterpause nochmals angreifen", verrät sein Bruder Thomas.

"Ich kann viel mit meiner Erfahrung wettmachen."Thomas Schreiber

Dieser bekommt es als Innenverteidiger oft mit "jungen, hungrigen" Stürmern zu tun, "bei denen ich ab und zu mein Alter spüre", sagt Thomas Schreiber und schmunzelt. "Aber ich kann viel mit meiner Erfahrung wettmachen. Zudem behaupte ich mal, dass ich kein schlechtes Stellungsspiel habe." Als Aufsteiger sei natürlich der Klassenerhalt das erklärte Ziel, es fehle "noch etwas die Konstanz". Für neunzig Prozent der Mannschaft sei diese Liga etwas Neues, gibt Schreiber zu bedenken. "Ich finde, dass der Unterschied zur Kreisliga A doch enorm ist." Aber mit jedem Spiel "lernen wir dazu".

Bisher habe man sich "achtbar geschlagen und gezeigt, dass wir mithalten können", findet Schreiber. Nur bei der 2:7-Niederlage beim VfB Waldshut "sind wir richtig überrumpelt worden". Am Samstag gastiert der SV Murg in Hauingen. "Weil wir in der Relegation vor zwei Jahren gegen Murg gescheitert sind, ist jeder heiß auf diese Partie", sagt Schreiber, der für die BZ den 14. Spieltag tippt:

FC Hochrhein – FC Schönau: Schönau hat sich wieder gefangen, kommt langsam in Tritt. Für Hochrhein wird es eine schwere Saison – 0:2.FC Hauingen – SV Blau-Weiss Murg: Mit den Murgern haben wir noch ein Hühnchen zu rupfen. Das Aus vor zwei Jahren in der Relegation haben wir nicht vergessen, 3:1.SF Schliengen – SG Mettingen/Krenkingen: Schliengen kann ich nicht einschätzen, die SG ist eine stabile Mannschaft: 1:4.SV Waldhaus – SV Jestetten: Die Waldhauser sind als Aufsteiger gut gestartet. Für Jestetten wird es nicht einfach werden zu punkten – 2:1.FC Wittlingen – SV Herten: Wittlingen ist mein persönlicher Favorit auf die Meisterschaft. Ich konnte sie einige Male beobachten, 5:1.SV Buch – FC Schlüchttal: Die Bucher spielen einen schnörkellosen und erfolgreichen Fußball. Schlüchttal ist momentan im Abwärtstrend – 4:2.FC Zell – TuS Lörrach-Stetten: Ich erwarte ich eine spannende Partie und sehe beide Mannschaften auf Augenhöhe: 2:2.SG FC Wehr-Brennet – VfB Waldshut: Die SG ist momentan in einer starken Verfassung. Den VfB finde ich nicht so schlecht, wie er in der Tabelle steht, 3:2.