BZ-Interview
Thomas Schmidt über den Sinn des Dichter-Gedenkens
Um Literatur wirklich zu erfahren, sollte man nicht nur lesen. Der Besuch literarischer Museen, Archive und Gedenkstätten in Baden-Württemberg kann da ganz hilfreich sein. Zu diesem Thema hier ein BZ-Interview mit einem Experten.
Do, 4. Aug 2011, 0:06 Uhr
Literatur
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
Baden-Württemberg hat eine weltweit einzigartige Dichte an literarischen Gedenkstätten – und die bundesweit einzige Arbeitsstelle zur Betreuung und zum Ausbau des Dichtergedenkens. Zum Auftakt einer BZ-Sommerserie über literarische Museen in der Region sprach Bettina Schulte mit Thomas Schmidt, der in Marbach die Arbeitsstelle für literarische Museen, Archive und Gedenkstätten in Baden-Württemberg betreut, über die Wandlung des Literaturmuseums.
BZ: Herr Schmidt, warum soll man zu Dichterstätten pilgern? Reicht es nicht, Bücher zu lesen?Thomas Schmidt: Der museale Raum erlaubt sinnliche, sprich ästhetische Erfahrungen durch die Bewegung des eigenen Körpers. Das unterscheidet diese Begegnung mit Literatur wesentlich von der Lektüre. Zudem braucht das kulturelle Gedächtnis ebenso reale wie symbolische Orte in der Lebenswelt, wo es sich kristallisieren und von denen es auch wieder ausstrahlen kann – gerade in Zeiten einer vielfach gefühlten Entortung durch Mobilitätszwang, ...