Täglich in einem anderen Körper

LIEBESFILM: "Letztendlich sind wir dem Universum egal".  

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Jeni Ross   | Foto: stranks/Orion
Jeni Ross Foto: stranks/Orion
In seinem Jugendroman "Letztendlich sind wir dem Universum egal" erzählte US-Autor David Levithan von einer Seele, die jeden Tag in den Körper eines anderen hinein katapultiert wird, und entwickelte aus der schrägen Idee eine verwegene Liebesgeschichte. Michael Sucsy hat jetzt den Bestseller verfilmt und stellte dabei nicht die wandernde Seele, genannt "A", ins Zentrum, sondern die 16-jährige Rhiannon (Angourie Rice). Das Mädchen ist gründlich verwundert, aber durchaus angetan, als ihr sonst so unsensibler Macho-Freund Justin (Justice Smith) sie in der Schule bei der Hand nimmt und zu einem romantischen Ausflug ans Meer entführt. Aber am nächsten Morgen ist er derselbe Stinkstiefel wie zuvor. Danach häufen sich in Rhiannons Umfeld ungewöhnliche Begegnungen – und schon bald wird das Geheimnis gelüftet: Es ist der Seelenwanderer A, der hinter dem plötzlichen Aufmerksamkeits-Boom steckt.

Die allegorische Botschaft ist klar: Lass dich in der eigenen Wahrnehmung weniger vom äußeren Erscheinungsbild als von den inneren Qualitäten der Menschen leiten. Nicht umsonst nimmt A die verschiedensten Erscheinungsformen an, in denen Hautfarbe, Geschlecht, Körpermasse und Aussehen sich im Inkarnationskarussell munter abwechseln, vom weißen Mädchen (Jeni Ross) bis zum schwarzen Jungen (Sean Jones).

In einer Zeit kommerzialisierter Schönheitsideale ist die radikale Konzentration dieses Liebesfilms auf die Seelenverwandtschaft sicherlich ein gewinnbringendes Gedankenspiel. So frei und experimentell, wie die Geschichte jugendliche Liebeskonzepte befragt, so brav und konventionell wird sie allerdings auf der Leinwand bebildert. Einem Zielpublikum, das einen solch klugen Roman zum Bestseller gemacht hat, hätte man eine originellere Verfilmung "zumuten" können. (Läuft flächendeckend, ab 6)
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