„Werk statt Leben“ – treffender könnte der Titel in diesem Fall kaum gewählt sein: bei einem Komponisten, der buchstäblich alles seinem Schaffen unterordnete. Bei jenem Getriebenen und Workaholic, für den es nur eines gab: Musik.
Zum 100. Todesjahr Max Regers hat die Musikologin Susanne Popp eine mehr als 500-seitige Biografie des Komponisten vorgelegt, für den sie, als langjährige Leiterin des Karlsruher Max-Reger-Instituts (MRI), die Expertin ist. Ihr Opus magnum widmet sich dem 43-jährig in einem Leipziger Hotelzimmer an Herzversagen gestorbenen Spätromantiker, dessen ausdrucksstarke Musik in dem Ruch steht, kompliziert, typisch deutsch und schwer exportierbar zu sein. Ein zu Reger passender Buchtitel, ...