"Steine aus dem All"
ZISCH-INTERVIEW mit Karin Schneider, die sich auf die Suche nach Meteoriten begibt.
Luca Galm, Klasse 4d &
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Luca Galm, Schüler der Karl-Person-Grundschule in Ringsheim, interviewt seine Patentante Karin Schneider, die, zusammen mit ihrem guten Freund Siegfried Haberer, regelmäßig Reisen in die Wüsten dieser Erde unternimmt, um nach einem kostbaren Gut zu suchen: Meteoriten.
Schneider: Durch Siegfried Haberer, einen guten Freund, der durch seine Erzählungen über die Meteoritensuche die Abenteuerlust in mir weckte.
Zisch: Wie lange übst du diesen Beruf schon aus?
Schneider: Ich mache das nun seit sechs Jahren, zum Teil aber als Hobby, während für Siegfried die Suche nach den begehrten Steinen und auch ihr Verkauf eine hauptberufliche Beschäftigung ist.
Zisch: Wo überall suchst du Meteoriten?
Schneider: Theoretisch kann man Meteoriten überall auf der Welt finden. Allerdings bieten ausschließlich die Wüsten optimale Bedingungen für die Konservierung der edlen Steine. Denn die meisten von ihnen sind magnetisch, also eisenhaltig. Folglich würden diese in all den feuchten Regionen unserer Erde nach einiger Zeit verrosten. Aufgrund der extremen Trockenheit sind die Bedingungen in der Wüste für uns Menschen zwar lebensfeindlich, für Meteoriten jedoch ideal.
Zisch: Bist du dabei allein unterwegs?
Schneider: Ich bin mit Siegfried Haberer unterwegs. Häufig begleitet uns sogar noch eine dritte Person. Denn wir fahren mit schwerer Ausrüstung. Alleine auf Meteoritensuche zu gehen, wäre zu gefährlich und nicht durchführbar. Unsere Trips durch die Wüsten bergen manche Überraschungen, die nicht immer angenehm sind, wie Sandstürme oder unerwartete Begegnungen mit Tieren wie Schlangen und Skorpione. Auch platte Reifen bei der Fahrt durch unwegsame Gebiete sind keine Seltenheit, und manchmal bleibt man in tiefem Sand stecken und muss die Räder des Geländewagens bei großer Hitze mühsam wieder freischaufeln.
Zisch: Meteoriten werden als "Geschenke des Himmels" bezeichnet, aber was sind Meteoriten eigentlich genau?
Schneider: Meteoriten sind Steine aus dem All, Stücke kosmischer Materie, die hin und wieder auf ihren elliptischen Bahnen durchs Sonnensystem mit unserem Planeten Erde kollidieren.
Zisch: Sind alle Meteoriten gleich oder gibt es verschiedene Arten?
Schneider: Die häufigste Meteoritenart, die auf der Erde zu finden ist, ist der Chondrit. Eine besondere Unterart davon ist der Kohlige Chondrit: Er enthält bis zu 220 Aminosäuren, also Grundbausteine des Lebens, sowie präsolare Minerale, die nicht in unserem Sonnensystem gebildet wurden. Sogar Mond- und Marsgestein kann zur Erde gelangen. Diese Gesteinsbrocken stammen von gewaltigen Asteroideneinschlägen auf diesen Planeten. Die auf diese Art herausgeschleuderten Steine beginnen ihre Reise durchs All und können, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt werden, auf der Erde als Meteoriten niedergehen.
Zisch: Wer kauft die Meteoriten und sind sie sehr wertvoll?
Schneider: Sammler, Wissenschaftler oder auch Museen kaufen unsere Meteoriten. Besonders das Mars- oder Mondgestein ist extrem selten und somit sehr wertvoll.
Zisch: Wie alt sind die Meteoriten, die ihr findet, und woher kommen sie?
Schneider: Die meisten Meteoriten stammen aus dem Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter. Wenn zwei Asteroiden zusammenprallen, kann es passieren, dass Teile davon abgesprengt und von ihrer ursprünglichen Bahn abgelenkt werden. Auf diese Weise können sie nach Jahrmillionen zu uns auf die Erde gelangen.
Zisch: Welchen Beruf hast du vorher ausgeübt?
Schneider: Ich habe einen Magisterabschluss in Germanistik und Kunstgeschichte. Siegfried Haberer ist von Beruf Architekt.
Zisch: Wenn du nicht gerade auf Reisen bist, wie verbringst du deine Freizeit?
Schneider: Ich male und schreibe Geschichten und Bücher. Die vielen Erlebnisse auf meinen Reisen inspirieren mich, und ich kann von diesen Impressionen in meinen Geschichten erzählen.
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