Account/Login

Gründer in Finanzierungskrise

Start-ups ringen um Geld von Investoren

Mit gestiegenen Zinsen sind viele Start-ups in die Finanzierungskrise gerutscht. Dieses Jahr bleibt die Lage schwierig, so eine neue Studie. Doch langfristig ist die Bilanz positiv, gerade für Berlin.  

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
1/2
Deutschen Start-ups machen die gestiegenen Zinsen zu schaffen - sie ringen um Geld von Investoren (Archivbild). Foto: Jörg Carstensen/dpa

Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.

Frankfurt/Main (dpa) - Deutsche Start-ups haben einer neuen Studie zufolge weiter große Mühe, an Investorengeld zu kommen. Tech-Firmen hierzulande dürften dieses Jahr rund 6,7 Milliarden US-Dollar Wagniskapital einsammeln (gut 6,3 Mrd. Euro), schätzt der Londoner Risikokapitalgeber Atomico in seinem neuen Bericht zur Lage der Gründerbranche in Europa. Das wären noch weniger als die 7,1 Mrd. Dollar 2023, das bereits als schwieriges Jahr galt. 

Europaweit dürften Tech-Firmen schlechter abschneiden als im Vorjahr, glaubt Atomico. Demnach dürften die Firmen 2024 rund 45 Milliarden Dollar von Investoren einwerben - etwas weniger als im Vorjahr (47 Mrd. Dollar). Wagniskapital, mit dem sich zum Beispiel spezialisierte Fonds an Start-ups beteiligen, gilt als Schlüssel für das Wachstum junger Firmen. 

Auf lange Sicht zieht Atomico aber ein positives Fazit zur Gründerbranche in Deutschland und Europa. "Der Kontinent hat in den vergangenen zehn Jahren enorme Fortschritte gemacht", sagt Co-Autor Tom Wehmeier.

Enormes Wachstum über zehn Jahre - Berlin weit vorn

Seit 2015 hätten deutsche Tech-Firmen 74 Milliarden Dollar eingesammelt, schreibt Atomico. In den zehn Jahren von 2005 bis 2014 waren es demnach zusammen nur 8,1 Milliarden US-Dollar. Berlin etwa habe zu den weltweit führenden Start-up-Metropolen aufgeschlossen. Auch hier beobachtet Atomico eine Verzehnfachung der Gelder im langfristigen Vergleich. 

Bei Gründungen und Finanzierungen in der frühen Wachstumsphase stehe Europa gut da, schreibt Atomico. Berlin zähle hier zu den global stärksten Adressen. Auch beim Zukunftsthema Künstliche Intelligenz (KI) schneide Deutschland gut ab: Hiesige KI-Startups warben demnach 2024 rund 1,4 Milliarden Dollar ein - Platz fünf weltweit.

Rückstand zu USA bei großen Geldsummen

In der späteren Wachstumsphase von Start-ups bleibe in Europa aber im Rückstand zu den USA. So sei die Wahrscheinlichkeit, Finanzierungen jenseits von 15 Millionen Dollar zu erhalten, für amerikanische Start-ups doppelt so hoch wie für europäische. Denn in Europa investierten Pensionsfonds kaum in Wagniskapital - anders als in den USA.

Deutsche Gründer leiden schon länger unter den gestiegenen Zinsen, 2023 brachen die Finanzierungen für Start-ups ein. Zuletzt sahen die Beratungsgesellschaft EY und die Förderbank KfW eine Erholung. Mit sinkenden Leitzinsen habe sich das Umfeld verbessert.

© dpa‍-infocom, dpa:241119‍-930‍-292638/1

Ressort: Wirtschaft

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare


Weitere Artikel