St. Peter setzt auf Dialog, Ehrenamt und den Geist der Zuversicht
Beim Neujahrsempfang in St. Peter empfangen Bürgermeister, Pfarrer und Hausherr gemeinsam die Gäste im Fürstensaal des ehemaligen Benediktinerklosters. Franz Ketterer erhielt die Ehrenmedaille für sein Engagement.
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Charly Gnant sprach über Ereignisse des vergangenen Jahres, wie die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten, die US-Wahl und die sich zuspitzende Erderwärmung. Das vergangene Jahr sei das heißeste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gewesen, "aber wir regen uns manchmal darüber auf, wenn es eine Woche lang regnet", sagte Gnant. "Manchmal sollten wir einen Schritt zurücktreten, um wieder einen Blick für das Ganze zu kriegen."
Der Bürgermeister ging auch auf das Scheitern der Ampelregierung und die anstehende Neuwahl des Bundestags im Februar ein. Alle Bürger seien dazu aufgerufen, mit ihrer Wahl Werte wie Toleranz, Menschlichkeit und Nächstenliebe zu verteidigen. In St. Peter könne man zwar internationale Fragen nicht lösen, aber man könne versuchen, den Ort besser zu machen, sagte Gnant und hob den ehrenamtlichen Einsatz vieler Menschen in St. Peter hervor. Für besonders beispielhaften Einsatz im Ehrenamt, insbesondere für den Sportverein St. Peter, erhielt Franz Ketterer an diesem Abend die Ehrenmedaille der Gemeinde.
Weitere Redebeiträge gab es vom Leiter des Geistlichen Zentrums, Ekkehard Bechinger, und vom Gemeindepfarrer Klemens Armbruster, die gemeinsam mit Gnant den festlichen Empfang im Fürstensaal des Geistlichen Zentrums ausrichteten. Für den musikalischen Rahmen des Neujahrsempfangs sorgte der Kirchenchor von St. Peter unter der Leitung von Lambert Bumiller. Bechinger lobte die Tradition des Neujahrsempfangs im Geistlichen Zentrum, der ehemaligen Benediktinerabtei, und wünschte allen Anwesenden, sich trotz krisengeprägter Zeiten vom Geist der Zuversicht des Hauses inspirieren zu lassen.
Klemens Armbruster, der im Dezember sein zehnjähriges Jubiläum als Pfarrer von St. Peter und St. Märgen beging, erinnerte in seiner Rede daran, dass die Wahrnehmung der katholischen Kirche als "alt und antiquiert" oft den Blick auf Neuerungen innerhalb der Kirche versperre. Als ein Beispiel hierfür führte Armbruster die inzwischen mögliche Segnung homosexueller Paare durch katholische Priester an. Armbruster sprach auch von den Herausforderungen und Unsicherheiten durch die Reform der Pfarrgemeinden in deren Zuge im Januar 2026 aus bisher 1056 Pfarreien 36 neue Pfarreien entstehen werden. St. Peter wird dann zur Großpfarrei Mariä Himmelfahrt der Kirchengemeinde Hochschwarzwald gehören. "Mal schauen, was ich dann mache", sagte Armbruster.
Für den Neujahrsempfang 2026 sei eine Neuerung vorgesehen, die die Bedeutung des Ehrenamts in St. Peter unterstreiche, sagte Armbruster. Tobias Dilger, Vereinssprecher der über vierzig St. Petermer Vereine und Gruppen, wird dann zusammen mit Gnant, Bechinger und Armbruster den Neujahrsempfang ausrichten.
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