Motorsport
Sogar seine Kritiker loben Verstappen
Es ist ein Rennen für die Formel-1-Geschichtsbücher und -Rückblicke. Max Verstappen dominiert. Der Niederländer beeindruckt in Brasilien selbst seine Kritiker.
dpa
Mo, 4. Nov 2024, 18:00 Uhr
Motorsport
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
Nach der Triumphfahrt mit dem Zeug für Legenden-Erzählungen genoss Max Verstappen die klebrige Sekt- und Energy-Drink-Dusche. Keine Flüche, kein Wüten wie noch wenige Stunden zuvor. Der Sieg auf dem so geschichtsträchtigen Formel-1-Kurs in Sao Paulo und in einem Rennen, das seinesgleichen sucht, wirkte wie ein Turbo-Frust-Katalysator und ließ auch sein allerengstes Umfeld des Vertrauens nicht unberührt.
Freundin Kelly Piquet, Tochter des brasilianischen Ex-Champions Nelson Piquet, blickte im Autodromo José Carlos Pace schwer ergriffen nach oben zum Siegerpodest. Bei Max Verstappens Vater Jos herrschte nach dem Regen-, Unfall- und Unterbrechungschaos von Interlagos einfach nur purer Stolz und extreme Genugtuung: "Die ganze Welt hat gesehen, wer der Allerbeste ist." Nämlich Max Verstappen.
Grand-Prix-Sieg Nummer 62 in der Karriere des 27 Jahre alten Niederländers war nicht irgendein Sieg. Er war eine Demonstration des Ausnahmekönners in einer höchst entscheidenden Phase der Weltmeisterschaft. 17 Mal fuhr Verstappen allein die schnellste Rennrunde, knapp 20 Sekunden betrug sein Vorsprung auf den Überraschungszweiten Esteban Ocon aus Frankreich im Alpine.
"Das war pures Talent, pure Magie unter extremen Bedingungen", schrieb die spanische Sportzeitung As und forderte nach der "Hommage von Piquets Schwiegersohn an (Ayrton) Senna" und mit Blick auf die WM bereits: "Gebt ihm jetzt den Pokal."
Aus 44 Punkten Vorsprung am Samstagmittag nach dem geschenkten Sprint-Sieg von Norris und Startplatz 17 am Sonntagmorgen, verschaffte sich Verstappen im spektakulären Hauptrennen einen sehr wahrscheinlich schon vorentscheidenden Vorsprung von 62 Zählern. "Der dreifache Champion hat nun eine Hand und vier Finger an der vierten Formel-1-Weltmeisterschaft", schrieb die brasilianische Sportzeitung Lance.
In Las Vegas in drei Wochen braucht Verstappen nach dem Rennen noch 60 Punkte mehr als Lando Norris, dann ist der 24 Jahre Brite geschlagen und Verstappen wie einst Vettel viermaliger Weltmeister in Serie mit Red Bull.
Kommentare
Um Artikel auf BZ-Online kommentieren zu können müssen Sie bei "Meine BZ" angemeldet sein.
Beachten Sie bitte unsere Diskussionsregeln, die Netiquette.
Sie haben noch keinen "Meine BZ" Account? Jetzt registrieren