Sölden erteilt Mietspiegel Absage
Einen eigenen Mietspiegel für Sölden zu beauftragen, ist zu teuer. Ein Gemeindezusammenschluss verzerrt das Bild.
Bereits vor zwei Jahren wurde die Erstellung eines qualifizierten Mietspiegels im Gemeinderat behandelt und der Beschluss gefasst, dass, sofern der Förderantrag genehmigt ist und alle Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Hexental zugestimmt haben, das Unternehmen FUB IGES Wohnen + Immobilien + Umwelt mit der Erstellung eines qualifizierten Mietspiegels zu beauftragen ist. Voraussetzung für die Förderung ist eine Mindestanzahl von 10.000 Einwohnern, die nur erreicht werden könnte, wenn sich alle Hexentalgemeinden zusammenschließen. Die Gemeinde Horben hatte 2022 der Kooperation nicht zugestimmt, hatte aber in diesem Jahr Interesse daran bekundet. Das gab den Anstoß dazu, das Thema erneut im Gemeinderat zu behandeln.
"Ein gemeinsamer Mietspiegel für die Hexentalgemeinden ergibt ein verzerrtes Bild", erklärt Bürgermeister Rees, "denn die Mieten in dem an Freiburg angrenzenden Merzhausen sind deutlich höher als in den übrigen Hexentalgemeinden, so dass Merzhausen von einem gemeinsamen Mietspiegel profitieren würde, weil die Mieten gedrückt würden, während beispielsweise für Sölden die Mietpreise dadurch nach oben gehen würden". Die Alternative ist ein mit dem Verzicht auf Fördergelder verbundener eigener Mietspiegel für jede Gemeinde. Nachdem Sölden diesem nun eine Absage erteilt hat, will auch Horbens Bürgermeister Benjamin Bröcker das Thema nicht weiter diskutieren. Letztlich muss jede Gemeinde für sich entscheiden.
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