Helgoland

So viele Kegelrobbenbabys wie noch nie

Die Kinderstube der Kegelrobben auf Helgoland wird von Jahr zu Jahr größer. In der jetzt zu Ende gehenden Wurfsaison seien 317 Jungtiere gezählt worden, so Helgolands Robbenexperte.  

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Junge Kegelrobbe auf Helgoland  | Foto: dpa
Junge Kegelrobbe auf Helgoland Foto: dpa
"Das ist absoluter Rekord." In der vorigen Saison waren es nach Angaben des Vereins Jordsand nur 247 Robbenbabys gewesen. Mit der zunehmenden Zahl von Wintertouristen auf der Nordseeinsel werde die Situation manchmal etwas schwierig, sagte Rolf Blädel. Die Robbenweibchen seien sehr aggressiv, um ihre Jungen zu schützen. "Wenn wir die Menschen aber darüber aufklären, dann geht das auch."

"Im Winter schütten wir die Durchgänge in den Dünen zum Strand zu", sagte Blädel. Darüber seien Aussichtsplattformen errichtet worden, um das "Robben-Watching" zu erleichtern und die Touristen etwas von den Tieren fernzuhalten.

Die Wurfsaison dauert von November bis Ende Februar. Das extrem dichte, weiße Fell schützt den Nachwuchs in den ersten Lebenswochen vor Kälte und Wind. Nach der Geburt müssen sich die kleinen Robben vor ihrem ersten Ausflug in die Nordsee eine isolierende Speckschicht anfuttern. Das schaffen sie dank der fetthaltigen Muttermilch in nur drei bis vier Wochen. Ihr Geburtsgewicht von 10 bis 14 Kilogramm erhöht sich in dieser Zeit auf rund 50 Kilo. Noch sei genug Platz für die Tiere, so Blädel. "Es wäre dennoch gut, wenn es nicht sehr viel mehr werden."

Als angeblicher Konkurrent der Fischer waren Kegelrobben seit dem 16. Jahrhundert in der Nordsee nahezu ausgerottet. Erst 1967 wurden die ersten wieder in deutschen Gewässern gesichtet. Auf der Helgoländer Düne kam das erste Jungtier 1996 zur Welt.
Schlagworte: Rolf Blädel

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