"So fertig war ich nicht, aber da war der Ozean"
BZ-Interview mit Michael Nehls, der beim 4800 Kilometer langen Radrennen Race Across America eine ungewöhnliche Strategie wählte und Siebter wurde
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VÖRSTETTEN. Wer das Race Across America (RAAM) ohne Schmerzen überstehen wollte, galt bisher als Träumer. Michael Nehls aus Vörstetten hat die 4800 Kilometer in zehn Tagen, 22 Stunden und 56 Minuten zurückgelegt, in ernsthaften Schwierigkeiten war er nie. Er wurde beim längsten Radrennen der Welt Siebter. Schmunzelnd sagt er: "Es war ein erlebnisreicher Aktivurlaub und ich habe noch zwei Kilogramm abgenommen." BZ-Redakteur Jürgen Ruoff hat sich mit dem 45-Jährigen über enttäuschte Reporter, Nackt mäuse und eine Strategie unterhalten, die es beim RAAM bisher nicht gab.
BZ: Als Sie nach elf Tagen das Ziel in Annapolis erreicht haben, sollen Sie zu Ihrem Betreuerteam gesagt haben: So fertig bin ich gar nicht, eigentlich könnte ich noch weiterfahren.Nehls: Das stimmt. Ich hätte noch weiterfahren können, aber da ist ja der Ozean, deshalb geht das nicht. Einige im Team haben dann gescherzt, dass sie mir ja ein Tretboot mieten können, damit ich weiterstrampeln kann.
BZ: Das härteste Ausdauerrennen der Welt war also nicht die Hölle für Sie?
Nehls: Nein, im Gegenteil, ich habe es genossen.
BZ: Die Qualen, die Teilnehmer bisher beim RAAM ...