Sie wollte ihm eine Chance geben
Abdul Alkourdi entscheidet sich gegen eine Zukunft als Friseur.
TITISEE-NEUSTADT. Klein, schmächtig, fast noch wie ein Kind wirkend, aber mit offenen Blick und modischer Frisur sitzt er beim Interview mit der BZ auf einem schwarzen Stuhl und sagt ganz nebenbei, als sei es das Selbstverständlichste auf der Welt: "Es gibt kein Glück mehr in Syrien."
Vor mehr als zwei Jahren sah Abdul Rahman Alkourdi seine Zukunft in Homs glasklar vor Augen: Bombe, Gewalt, Zerstörung, Angst, keine Arbeit, kein Geld und kein Ende in Sicht. Damals beschloss der 15-Jährige, sich eine Alternative, eine neue Heimat zu suchen. Seine beiden älteren Brüder hatten ...