"Sie wollen nicht alleine sein"
ZISCH-INTERVIEW mit Sterbebegleiter Franz Hench .
Valentin Manuel Kossmann, Rhea Rohini, Klasse 4c, Schönbergschule & Freiburg
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Zisch-Reporter Valentin Manuel Kossmann und Rhea Rohini aus der Klasse 4c der Schönbergschule Freiburg haben den Sterbebegleiter Franz Hench aus Freiburg-St. Georgen befragt.
Hench: Als mein Opa verstorben ist, war ich noch jünger und nicht in der Lage, ihn in den letzten Tagen seines Lebens zu begleiten. Und ich glaube, dass ich es mir jetzt besser zutrauen kann, Menschen am Lebensende zu begleiten.
Zisch: Was machen Sie bei Ihrer Arbeit?
Hench: Leute, die ganz alt oder krank sind, müssen bald sterben, dann wollen sie und die Angehörigen manchmal nicht allein sein, deshalb gehe ich dort hin.
Zisch: Woher wissen Sie, dass jemand Ihre Hilfe braucht?
Hench: Ich werde von der ambulanten Hospizgruppe angerufen, für die ich arbeite, und bekomme den Namen und die Adresse von der Person. Und dann nehme ich Kontakt zu der Familie auf.
Zisch: Wie lange arbeiten Sie schon als Sterbebegleiter?
Hench: Ich arbeite schon drei Jahre lang als Sterbebegleiter.
Zisch: Wie oft arbeiten Sie in der Woche?
Hench: Meistens mache ich einen Besuch pro Woche, ab und zu auch mal mehrere.
Zisch: Wie lange bleiben Sie bei Ihrem Besuch?
Hench: Ich bleibe etwa eine bis zweieinhalb Stunden. Manchmal aber auch länger.
Zisch: Verdienen Sie etwas bei diesem Job?
Hench: Nein, ich bekomme kein Geld. Ich mache es ehrenamtlich, aber man wird reich an Erfahrungen.
Zisch: Machen Sie Ihre Arbeit alleine oder mit anderen zusammen?
Hench: Bis jetzt habe ich die Arbeit immer alleine gemacht, doch es kann vorkommen, dass mehrere zusammen einen Sterbenden und seine Familie begleiten.
Zisch: Was für eine Ausbildung muss man machen, um ein Sterbebegleiter zu werden?
Hench: Ich habe an acht Abenden für jeweils zwei bis drei Stunden und an vier Wochenenden eine Fortbildung zu ganz bestimmten Themen wie Gesprächsführung gemacht.
Zisch: Arbeiten eher ältere Menschen oder eher jüngere Menschen als Sterbebegleiter?
Hench: Es arbeiten eher mehr Leute im Rentenalter als Sterbebegleiter.
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