"Sie klettern, spielen Fußball und sind sehr kreativ"
ZISCHUP-INTERVIEW mit Roubama Baba-Traore darüber, wie Kinder in Togo aufwachsen, und über ihrer Ankunft hier in Deutschland.
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Roubama Baba-Traore ist eine Flüchtlingsfrau aus Togo, die Sophia Endmann, Schülerin der Klasse 8c des Freiburger St. Ursula-Gymnasiums interviewt hat. In dem Gespräch erzählt Roubama Baba-Traore viel darüber, wie Kinder in afrikanischen Ländern groß werden. Sie seien fröhlich und sehr selbständig.
Baba-Traore: Ich bin in Afrika aufgewachsen. In Afrika ist es sehr schön, weil die Leute vor allem draußen leben. Es ist nicht so wie hier in Deutschland, wo es unterschiedliche Jahreszeiten gibt und man viel Zeit in Wohnungen und Häusern verbringt. In Afrika haben wir immer Sonne, deshalb sind die Kinder immer draußen. Egal, ob es einen Spielplatz gibt oder nicht. Man spielt mit den Kindern aus der Nachbarschaft. Man hat keine Angst vor Nachbarn, alles ist ganz offen. Die Kinder haben nicht alles, aber sind ganz fröhlich. In manchen Orten ist es sehr schwierig für Kinder, weil es wenig Essen und auch keine Krankenhäuser gibt.
Zischup: Was machen die Kinder in ihrer Freizeit? Gibt es Angebote?
Baba-Traore: In Afrika ist alles offen, auch die Wohnungen sind offen. Die Kinder sind sehr selbständig, sie gehen überall hin, sie klettern, sie spielen Fußball, sie sind sehr kreativ, sie bauen zum Beispiel ihre Autos ganz alleine mit Holz oder Papier.
Zischup: Wie war Ihr erster Eindruck von Deutschland, als Sie hierher kamen?
Baba-Traore: Als ich hierhergekommen bin, war alles ganz anders. Ich habe so viel Unterstützung bekommen, so viel Hilfe von Leuten. Und dann habe ich gedacht: Hä, wo sind wir denn? Weil das für mich
unglaublich war. Das war ein Paradies, weil es etwas ganz Besonderes für mich ist.
Zischup: Sind denn aus Togo auch Menschen in andere afrikanische Länder geflohen?
Baba-Traore: Viele Afrikaner, die fliehen, fliehen in andere afrikanische Länder. Sie kommen nicht direkt nach Europa. Als Journalistin weiß ich, dass zum Beispiel die Leute, die im Norden Togos leben, auch nach Burkina Faso fliehen. Und die Leute, die in Lomé, der Hauptstadt Togos, wohnen, fliehen nach Ghana oder Benin.
Zischup: Haben die Häuser in Togo auch Gärten?
Baba-Traore: Die Leute, die außerhalb von großen Städten wohnen, haben natürlich Gärten, weil sie davon leben. Und viele Frauen, die nicht in die Schule gegangen sind, haben mit anderen Frauen eine Kooperative gemacht und verkaufen die Ernte, um ihre Kinder in die Schule schicken zu können.
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