Sich Zeit geben und ausprobieren

Der Bena-Tag am Kreisgymnasium in Bad Krozingen zieht zahlreiche Schüler an. In Expertengesprächen erhalten sie Tipps zur Berufsorientierung. Die Schüler schätzen den direkten Austausch.  

Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
Referenten und  Initiatoren des Bena-Tags   | Foto: Irene Matzarakis
Referenten und Initiatoren des Bena-Tags Foto: Irene Matzarakis
Am Samstagmorgen hieß es für viele Schülerinnen und Schüler des Kreisgymnasiums in Bad Krozingen früh aufzustehen, denn es war Bena-Tag: Dieses besondere Event, das alle zwei Jahre stattfindet, zog rund 300 Jugendliche der Klassenstufen neun bis zwölf sowie mehr als 25 Referenten in die Aula der Schule. Pünktlich um halb zehn eröffnete Schulleiterin Leonore Dietrich die Veranstaltung und gab damit den Startschuss für einen informativen Vormittag.

Das Initiatoren-Team um Hauke Bestmann, Beauftragter für Berufs- und Studienorientierung am Kreisgymnasium, und Tanja Wörz-Völzke vom Elternbeirat schaute zu, dass alles reibungslos klappte. Elternbeirätin Marion Löcke, ebenfalls Initiatorin, fiel krankheitsbedingt aus. Die Vorbereitungen für die Veranstaltung liefen bereits seit November vorigen Jahres.

Der Bena-Tag, dessen Name für "Berufe nach dem Abitur" steht, wird seit vielen Jahren vom Elternbeirat und von der Schule organisiert. Im Gegensatz zu klassischen Berufsmesseformaten liegt dabei der Fokus auf dem persönlichen Orientierungsprozess der Jugendlichen. Die vorgestellten Berufsbilder basieren auf einer Umfrage unter den Schülern, die Anmeldungen erfolgen digital.

In diesem Jahr lag das Augenmerk auf den Studienfeldern Naturwissenschaft und Technik, Wirtschaft und Management, Gesundheit und Soziales, Recht und Verwaltung, Bildung, Sport und Freizeit, Selbstständigkeit sowie handwerklichen Ausbildungen. Die ehrenamtlichen Referenten waren Eltern und ehemalige Schülern, sie kamen aus regionalen Unternehmen oder der Bundeswehr, der Polizei, dem Zoll und dem Deutschen Roten Kreuz.

In drei Expertengesprächen hatten die Schüler die Möglichkeit, mit Vertretern aus 26 verschiedenen Berufen und Studiengebieten ins Gespräch zu kommen. Sven Kühn vom Karriereberatungsbüro der Bundeswehr war einer der Referenten. Er betonte die Vielfalt an Möglichkeiten innerhalb seines Berufsfeldes: "Die Bundeswehr bietet viel Abwechslung und zahlreiche Chancen." Sein Rat an die jungen Berufssuchenden lautete: "Hört auf euer Bauchgefühl und probiert verschiedene Wege einfach aus."

Der Bena-Tag ist Teil eines umfassenden Orientierungsangebots am Kreisgymnasium, und die Teilnahme ist Pflicht. Neben dieser Veranstaltung bietet das Kreisgymnasium auch weitere wertvolle Orientierungsangebote wie die Berufspraktika und den Jobstartmarkt. Hauke Bestmann berichtete von zahlreichen Impulsen wie dem Freiburger Hochschultag oder von freiwilligen Informationsmodulen zum Dualen Studium.

Ein besonderer Höhepunkt ist das wöchentliche Angebot von Julia Drießen, Berufs- und Studienberaterin von der Agentur für Arbeit in Freiburg. Im Rahmen des Pilotprojekts "Beratungsort Schule" unterstützt sie die Schülerinnen und Schüler bei ihren berufsorientierten, individuellen Anliegen. "Das Angebot wird von den Jugendlichen sehr geschätzt und angenommen", sagte Drießen. Sie informiere wertneutral und zeige individuelle Möglichkeiten auf – ein wichtiger Aspekt in einer Zeit voller Optionen.

Die Rückmeldungen der Schülerinnen und Schüler zum diesjährigen Bena-Tag waren durchweg positiv. Viele empfanden es als lohnenswert, am Samstagmorgen zur Schule zu kommen. Der Austausch mit den Referenten wurde als äußerst hilfreich wahrgenommen, insbesondere deren persönliche Erfahrungen, die für die eigene Berufsorientierung wertvoll waren. Eine Schülerin sagte: "Ich fühle mich jetzt richtig gestärkt und motiviert, meinen Berufswunsch im Bereich Medizin weiter zu verfolgen." Ein Schüler fügte hinzu: "Es war sehr interessant, die Berufe von erfahrenen Personen erklärt zu bekommen. Ich erhielt viele Informationen und konnte mir ein klares Bild machen. Manchmal gab es jedoch etwas zu viele Infos und wenig Gelegenheit für Fragen. Insgesamt waren alle sehr freundlich und bereit, Fragen zu beantworten."

Besonders hilfreich empfanden manche den Hinweis der Referenten, dass man sich in verschiedenen Berufsfeldern orientieren könne, ohne sich sofort festlegen zu müssen. Das Fazit lässt sich gut mit dem Motto zusammenfassen: sich Zeit geben und ausprobieren.
Schlagworte: Hauke Bestmann, Julia Drießen, Sven Kühn
PDF-Version herunterladen Fehler melden

Weitere Artikel