Shishas sind bei Jugendlichen sehr beliebt
Jeder Zweite hat schon einmal eine Wasserpfeife geraucht.
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Die Daten stammen aus dem DAK-Präventionsradar 2017, für den das Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung in sechs Bundesländern 7000 Schüler aus mehr als 400 Klassen befragt hat. Den Großteil der Ergebnisse hatte die Kasse bereits Anfang September veröffentlicht. Ab Jahrgangsstufe sieben verfünffacht sich demnach der Shisha-Konsum innerhalb von drei Schuljahren. Während in Klasse sieben erst zwei Prozent der Schüler mindestens einmal im Monat eine Shisha rauchen, sind es in Klasse neun schon zehn Prozent.
Die Kasse sieht einen Grund für den verbreiteten Konsum darin, dass süß-fruchtige Aromastoffe, die dem Tabak beigemengt sind, Shishas harmlos wirken ließen. "Wasserpfeifen sind eine gefährliche Versuchung für Jugendliche", sagte der Chef der DAK-Gesundheit, Andreas Storm.
Laut Bundesinstitut für Risikobewertung können sich beim langjährigen Shisha-Rauchen die Lungenfunktion verschlechtern und das Krebsrisiko erhöhen. Tabak wird in der Wasserpfeife nicht direkt verbrannt, sondern bei niedrigen Temperaturen verschwelt. Zur Erhitzung des Tabaks wird Wasserpfeifenkohle verwendet. Bei der Verbrennung der Kohle entstehen erhebliche Mengen an Kohlenmonoxid, ein hochgiftiges Gas, das man weder riechen noch sehen oder schmecken kann.
Ärzte im Rheinland hatten im November Kohlenmonoxid-Melder in Shisha-Bars gefordert. In vielen Lokalen werde rund um die Uhr Wasserpfeifenkohle verbrannt, was zu hohen Werten von Kohlenmonoxid in der Raumluft führe.
Das Geschäft mit Tabak für Wasserpfeifen floriert. Der Absatz von Pfeifentabak legte im zweiten Quartal 2016 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als 50 Prozent auf mehr als 630 Tonnen zu. Für diese Entwicklung ist laut Statistischem Bundesamt hauptsächlich Shisha-Tabak verantwortlich.
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