"Selbstmorde kamen leider keine vor"

NOVEMBERPOGROM I: Vor 70 Jahren wurden auch Müllheimer und Sulzburger Juden Opfer von Zerstörungsabteilungen der Nazis.  

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MÜLLHEIM/SULZBURG. Ein ständiger Kampf, in dem die "Starken" die "Schwachen" und "rassisch Minderwertigen" auszumerzen hätten, das war in der abstrusen Vorstellung Adolf Hitlers die Weltgeschichte. In öffentlichen Reden 1925 und in "Mein Kampf" 1927 offenbarte er früh sein Ziel einer Vernichtung der Juden. Das Novemberpogrom vor nunmehr 70 Jahren war der vorläufige Höhepunkt ihrer bereits 1933 beginnenden systematischen Diskriminierung und Entrechtung. Auch Müllheimer und Sulzburger Juden litten unter den Ausschreitungen.

Die von der Nazipropaganda verharmlosend "Reichskristallnacht" genannten Übergriffe auf jüdische Wohnungen und Gotteshäuser in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 waren das Fanal für den späteren Vernichtungsfeldzug. Die Verzweiflungstat des durch Ausweisung und Abschiebung heimatlos gewordenen 17-jährigen Juden Herschel Grynszpan − er erschoss am 7. November 1938 in Paris den Botschaftssekretär Ernst vom Rath − münzten die damaligen Machthaber in einen Anschlag des "internationalen Judentums" auf das Deutsche Reich um. Das folgende Novemberpogrom war alles andere als eine Entladung des ...

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