Selbsterkenntnis in Sekunden
KINDERFILM: "Die Hüterin der Wahrheit – Dinas Bestimmung".
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Heldin der Mittelaltergeschichte ist das Mädchen Dina (Rebecca Emilie Sattrup). Sie hat als "Beschämerin" die unheimliche Fähigkeit, dass Menschen unter ihrem Blick alles preisgeben, wofür sie sich schämen – quasi Selbsterkenntnis in Sekunden, filmisch mit tiefen Blicken in die Augen einfach, aber reizvoll umgesetzt. Dinas glückliches Leben mit der ebenfalls hellseherischen Mutter Melussina (Maria Bonnevie aus "Zweite Chance") endet, als beide in die Fänge von Drakan (Peter Plaugborg) geraten, einem gnadenlosen, unrechtmäßigen Herrscher, der durch Drachenblut enorme Kräfte erhält. Drakan lässt fast das komplette Königshaus ermorden und legt dem friedlichen Thronerben Nicodemus (Jakob Oftebro) das blutige Messer in die Hand. Kurz bevor auch sie gemeuchelt werden, flieht Nico mit Dina...
Der Film ist mit Drachen und adligen Intrigen eine Art "Game of Thrones" für Kinder. Dabei wird eine erstaunliche Menge Menschenkenntnis kindgerecht vermittelt, etwa wenn Dina aggressive Männer bloßstellt und ihnen zeigt, dass sie eigentlich Angst haben und sich minderwertig fühlen. Das sehr sorgfältig inszenierte Abenteuer läuft im zweiten Teil routiniert und wenig überraschend auf die Restitution des gerechten Herrschers und die Befreiung von Dinas Mutter zu, aber die besondere Gabe Dinas und dieses Films, die radikale Selbsterkenntnis, ersetzt oft übliche Action. Davon sollte es mehr geben – von solchen menschlichen Spiegeln der Seele und von solchen guten, ungewöhnlichen Kinderfilmen.
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