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Galerie der Wunder

Seit 25 Jahren liefert das Teleskop Hubble Bilder aus dem All

Schwarze Löcher, schillernde Gasnebel, ferne Planeten: Das Weltraumteleskop Hubble hat unser Bild vom Kosmos verändert.  

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Foto: dpa

GARCHING/BALTIMORE. Mehr als eine Million Beobachtungen hat das fliegende Observatorium bereits gemacht, fast 13 000 wissenschaftliche Fachveröffentlichungen sind dazu erschienen. Seit 25 Jahren umkreist das Weltraumteleskop in 540 Kilometern Höhe die Erde. Am 24. April 1990 startete Hubble an Bord des Space Shuttles Discovery vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral ins All, einen Tag später, am 25. April, wurde es im Orbit ausgesetzt.

"Trotz eines holperigen Auftakts haben die Erfolge des Teleskops alle Erwartungen übertroffen", urteilt Lars Lindberg Christensen, Leiter des Informationszentrums der Europäischen Südsternwarte Eso in Garching bei München, zu dem auch das europäische Hubble-Informationszentrum gehört. Mit Hubble haben Astronomen das Alter des Universums bestimmt, zum ersten Mal die Atmosphäre eines Planeten bei einem anderen Stern untersucht und in den Tiefen des Weltraums die ersten Galaxien nach dem Urknall aufgespürt.

Ohne den störenden Einfluss der Erdatmosphäre konnte das Weltraumteleskop mit der Größe eines Omnibusses viele Beobachtungen machen, die so vom Erdboden aus nicht möglich gewesen wären. "Es ist nicht übertrieben zu sagen, dass Hubble unser Wissen über das Universum umgekrempelt hat", sagt Christensen.

Doch nicht nur auf die Wissenschaft hat Hubble Auswirkungen. Die Bilder des Weltraumteleskops sind längst Teil des Alltags und der Popkultur geworden. Seine oft bunt gefärbten Aufnahmen finden sich in Kinofilmen, Computerspielen, Zeitschriften, im Fernsehen und in der Werbung ebenso wie auf CD-Hüllen von Rockbands, T-Shirts und sogar Snowboards. "Das ist ein Beleg sowohl für die Schönheit von Hubbles Bildern als auch für die Faszination der Wissenschaft dahinter", betont Christensen.

Dabei verlief das Projekt anfangs alles andere als reibungslos. Schon vor dem Start hatten die Planer mit Widerständen zu kämpfen: Verschiedene einflussreiche Astronomen hätten die für Hubble veranschlagten 300 Millionen Dollar lieber für 20 erdgebundene Teleskope vom Typ des Mount-Palomar-Observatoriums ausgegeben, wie sich der Astronom Robert O’Dell von der Vanderbilt-Universität in Nashville in einem Jubiläumsfilm der US-Raumfahrtbehörde Nasa erinnert. Tatsächlich kostete Hubble ungefähr das Vierfache, bis es 1990 im Erdorbit stationiert wurde. Die Europäische Raumfahrtagentur Esa ist mit 15 Prozent an dem fliegenden Observatorium beteiligt.

Zwei Monate nach dem Start folgte der Schock: Hubbles 2,4 Meter großer Hauptspiegel war falsch geschliffen. Zwar ließ sich der optische Fehler rechnerisch korrigieren, das Weltraumteleskop sah damit jedoch nicht schärfer als erdgebundene Teleskope. Dreieinhalb Jahre später wurde dann eine Korrekturoptik an dem Weltraumteleskop installiert – Hubble bekam eine Brille.

Bis 2009 folgten vier weitere Service-Missionen, bei denen wissenschaftliche Instrumente des elf Tonnen schweren Observatoriums ausgetauscht und die Bordtechnik erneuert wurde. Seit die Space Shuttles der Nasa ausgemustert wurden, ist das Weltraumteleskop sich selbst überlassen. Jede Woche sendet es rund 120 Gigabyte Beobachtungsdaten zur Erde, das entspricht in etwa 26 DVDs.

Wie lange wird Hubble noch beobachten? "Es gibt derzeit keine konkreten Pläne für ein Ende des Betriebs", berichtet Christensen. Die ursprünglich geplanten zehn Jahre Betriebszeit hat das Weltraumteleskop weit übertroffen. Wie lange es noch durchhält, ist offen. Sein Nachfolger, das James-Webb-Weltraumteleskop, soll 2018 ins All befördert werden. "Hubble geht es weiterhin gut", sagt Christensen. "Mein Tipp ist, dass wir auch noch seinen 30. Jahrestag feiern werden."

Ressort: Panorama

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