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Mögliche Geschwindigkeitsreduzierung

Seelbacher Bürgermeister sieht Tempo 30 auf der B415 kritisch

  • So, 23. Juni 2024, 20:00 Uhr
    Seelbach

     

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Der Seelbacher Bürgermeister Michael Moser positioniert sich zur Tempo-30-Diskussion auf der B415. Er sieht eine mögliche Geschwindigkeitsreduzierung kritisch.

Kommt Tempo 30 auf der B415 oder nicht?  | Foto: Sebastian Gollnow (dpa)
Kommt Tempo 30 auf der B415 oder nicht? Foto: Sebastian Gollnow (dpa)
Bürgermeister Michael Moser steht einer eventuellen Einrichtung von Tempo-30-Zonen in Kuhbach und Reichenbach ablehnend gegenüber. Die Kritik äußerte er laut Pressemitteilung bei einem Besuch des SPD-Bundestagsabgeordneten Johannes Fechner. Durch eine Reduzierung wie sie sie von der Stadt Lahr angestrebt wird, verlangsame sich für viele in Seelbach wohnende Pendler die Fahrt zum Arbeitsplatz, Gleiches gelte für die Menschen, die in Seelbach arbeiten.

Es reiche, das aktuelle Tempo 40 beizubehalten. "Wir haben ohnehin schon einen Standortnachteil im Schuttertal", wird Moser in der Mitteilung zitiert. Zudem drohe Ausweichverkehr. Moser will sich für eine bessere Verkehrsanbindung von Seelbach einsetzen, insbesondere durch bessere Busverbindungen zum Bahnhof in Biberach. Ein Nachtfahrverbot auf der B415 in Lahr kann sich Fechner nur vorstellen, wenn es eine Regelung für die Umlandgemeinden wie Seelbach gebe, damit dort kein Ausweichverkehr entlangfährt.

Infoveranstaltung am Donnerstag in Lahr

Der Verkehrslärm entlang der B415 ist ein Dauerthema in Lahr. Vor rund einem Jahr kam kurzzeitig Schwung in die Debatte: In einem Pressegespräch betonte die Verwaltungsspitze die Notwendigkeit, aus Lärmschutzgründen Tempo 30 auf der Ortsdurchfahrt in Kuhbach und Reichenbach einzuführen. Damit verbunden: die Hoffnung auf ein Lkw-Fahrverbot. Der Aufschrei ließ nicht lange auf sich warten. Zwei Ortschaftsräte, viele Pendler, mehrere Umlandbürgermeister – und nicht zuletzt zahlreiche Anwohner – kritisierten den Vorstoß.

Am Donnerstag will sich die Lahrer Stadtverwaltung nun nochmal zu dem Thema äußern. Und hat außerdem eine Informationsveranstaltung für Bürgerinnen und Bürger angekündigt: Am Mittwoch, 3. Juli, wird ab 18 Uhr in der Aula des Max-Planck-Gymnasiums über "die Ergebnisse umfassender Untersuchungen" informiert. Vorgestellt werden zwei Gutachten, die von der Stadt Lahr in Auftrag gegeben wurden: das Fachgutachten des Ingenieurbüros Fichtner aus Freiburg sowie das Rechtsgutachten von Professor Torsten Heilshorn von der Freiburger Sozietät Heilshorn Mock Edelbluth. Oberbürgermeister Markus Ibert, Erster Bürgermeister Guido Schöneboom und Bürgermeister Tilman Petters sowie die externen Experten stehen dann für Fragen zur Verfügung.

Ressort: Seelbach

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Kommentare (7)

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Hans-Jörg Hosch

61 seit 16. Sep 2011

Also wir in Neuried haben gute Erfahrungen gemacht mit Tempo 30 auf der L 75, früher B 36. Insbesondere die direkten Anwohner sind erfreut, daß sie ihre Grundstücke verlassen können, ohne umgemäht zu werden. Die längere Fahrzeit gegenüber Tempo 40 in Kuhbach und Reichenbach wird maßlos überbewertet. Die wenigen Male, welche ich diese Strecke bisher nutzte, konnte ich verkehrsbedingt oft sowieso nicht schneller als mit 30 Km/h fahren.

Und es könnte ein Gedanke wert sein, anstatt mit dem Auto mal mit dem Fahrrad in die Stadt zu fahren, jedenfalls bei nicht allzu grauslichem Wetter. Ist außerdem gesund, schont die Umwelt und wäre abseits des allmorgendlichen und allabendlichen Staus sogar schneller. Bezüglich der Lkw sollte es nicht nur ein Nachtfahrverbot, sondern ein ganztägiges Durchfahrtsverbot für Transit-Lkw geben. Ausgenommen wären dann also nur diejenigen, welche die beiden Orte sowie die beiden Schuttertalgemeinden ansteuern oder von dort kommen.

Aber es wird so kommen wie es Florian Reuter voraussagt: Man wird vor der CDU kuschen, wie auch bei der Fahrradstraße, weil diese eine laute Minderheit finden wird, die rumjammert. Und das Gejammer geht dann trotzdem weiter...


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