Schweine wollen nur das Eine
ANIMATION: "Angry Birds".
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Natürlich muss man, denn selbst wenn nur ein Bruchteil des Milliardennutzerheeres den Weg ins Kino findet, hat sich die Angelegenheit schon gerechnet. Immerhin hat man einiges an Geld und kreativer Energie in eine Story fließen lassen, die den Videospielfiguren einen erzählerischen Rahmen und charakterliche Entwicklungsmöglichkeiten bietet. Und so ist die Vogelinsel zunächst einmal ein Ort ausgelassener Friedfertigkeit. Flugunfähiges Federvieh jeglicher Couleur lebt hier ohne Streit und Argwohn miteinander.
Einzig Red scheint nicht ins harmoniesüchtige Gesellschaftskonzept hineinzupassen. Der knallrote Vogel hat keine Ahnung, woher diese innere Wut kommt, die immer wieder aus ihm herausbricht. Aber dann landet eines Tages ein Schiff mit Schweinen am Strand, die interessante Hochtechnologie-Geschenke für die naiven Ureinwohner mitbringen. Aber das dient nur der Ablenkung für die arglosen Vögel, denn in Wirklichkeit wollen die Schweine nur das Eine: Eier.
Die Debütregisseure Fergal Reilly und Clay Kaytis sowie "Simpsons"-Autor Jon Vitti haben eine durchaus tragfähige Geschichte aus der Spielvorlage entwickelt. Dass Wut, Misstrauen oder einfach mal mies drauf zu sein eine eigene Existenzberechtigung im Kosmos der Emotionen haben, ist eine sympathische Message. Metaphorisch sehr schön aufgelöst ist auch die subtile Invasion der Schweine, die mit ihren perfiden Methoden offensichtlich bei den Kolonisatoren vergangener Jahrhunderte in die Lehre gegangen sind. Leider verliert der Film im letzten Drittel an narrativer Kraft und konzentriert sich auf ausufernde Steinschleuder-Orgien, die als passiver Kinozuschauer deutlich weniger Spaß als im interaktiven Spielmodus machen.
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