Marketingkampagne

Image: Schwarzwälder Schinken soll hip werden

Mit einer 100 000 Euro teuren Marketingkampagne will der Schutzverband der Schwarzwälder Schinkenhersteller ab Juli vor allem junge Menschen in den Städten gewinnen.  

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Auf dem Weg in die Räucherkammer  | Foto: promo
Auf dem Weg in die Räucherkammer Foto: promo
"Wir wollen hippe junge Leute in Frankfurt und Berlin ansprechen. Damit sie abends auch mal Freunde zum Vesper mit Schwarzwälder Schinken einladen", sagte Verbandschef Hans Schnekenburger am Donnerstag bei der Vorstellung der Kampagne in Frankfurt. "Idylle und Schwarzwald allein reichen für die Werbung nicht mehr."

Dabei sieht der Verband den Schinken seiner 14 Mitgliedsbetriebe bei jungen Menschen durchaus schon verankert. "30 Prozent der Käufer des Schwarzwälder Schinkens gehören zur jüngeren Zielgruppe", zitiert Elisabeth Adler-Gößmann, die das Marketing des Verbandes verantwortet, das Ergebnis einer in Auftrag gegebenen Studie. Erstmals arbeitet der Verband bei einer Kampagne, die vorerst bis 2018 laufen soll, auch mit einem Markenbotschafter. Es ist der 26-jährige Biathlet Benedikt Doll aus Hinterzarten. Er gewann bei der letzten Weltmeisterschaft in der Staffel die Silbermedaille. Er ist Hauptdarsteller eines Imagefilms und auf mehreren Fotos zu sehen, die Hauptteil der Kampagne sind. Darauf werden auch junge, moderne Schwarzwälderinnen und junge Männer mit Tätowierungen gezeigt.



Nach Ansicht von Alder-Gößmann setzt der Verband mit der neuen Kampagne seine Bemühungen fort, die Bekanntheit des Schwarzwälder Schinkens zu steigern. Dazu gehöre auch das Schwarzwälder Schinkenmuseum im Feldberg-Turm, das 2013 eröffnet wurde und 2015 mehr als 90 000 Besucher verzeichnete. "Das ist ein echter Publikumsmagnet."

Die Marketing-Bemühungen des Verbandes zahlen sich offensichtlich aus. 2015 kletterte der Absatz in Deutschland um 2,2 Prozent auf 9,14 Millionen Euro. Im Ausland ist es nach Angaben von Schnekenburger ähnlich deutlich vorangegangen. Hauptmärkte sind dort Frankreich, Österreich, die Benelux-Staaten und Osteuropa. "Mit dieser Entwicklung sind wir zufrieden. Es geht uns nicht um Steigerungen um jeden Preis, sondern um konsolidiertes Wachstum, so wie wir das auch in den vergangenen Jahren angestrebt und erzielt haben." Alle 14 Mitgliedsbetriebe seien wirtschaftlich gesund.

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