"Schön ist, wenn sich Schüler oder Lehrer bedanken"
ZISCH-INTERVIEW mit Bekim Rexhepi über seine Aufgaben und seinen Arbeitsalltag als Hauswart an einer Schweizer Schule.
Dijan Rexhepi, Klasse 3/4d, Freie evangelische Schule (Lörrach)
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Bekim Rexhepi, Vater von Zisch-Reporter Dijan Rexhepi aus der Klasse 3/4d der Freien Evangelischen Schule in Lörrach, ist Hauswart an einer Schweizer Grundschule. Dijan hat ihm ein paar Fragen zu seiner Arbeit gestellt. Und das kam dabei heraus:
Rexhepi: Es fällt jeden Tag etwas Anderes an. Mal muss ich helfen, wenn etwas aufzubauen ist, mal muss ich etwas reparieren, was kaputt gegangen ist. Wenn es etwas gibt, das ich nicht selbst reparieren kann, dann muss ich delegieren, das heißt, ich rufe eine Firma an, die sich damit auskennt, und gebe ihr den Auftrag. Ich darf sogar den Weihnachtsbaum aussuchen und schmücken!
Zisch: Was muss ein Schulhauswart alles können?
Rexhepi: Er sollte auf jeden Fall handwerklich geschickt sein. Vor allem sollte er Spaß daran haben, mit Werkzeug zu arbeiten. Dass da die Hände schmutzig werden, ist bei dem Job völlig normal.
Zisch: Machen die Schülerinnen und Schüler an deiner Schule viel kaputt, und was war das Schlimmste, was bisher kaputt gegangen ist?
Rexhepi: Im Großen und Ganzen haben wir schon echt tolle Schüler, meistens sind es aber Fremde, die sich abends auf dem Schulgelände treffen und dann eben die Wände mit Farbe beschmieren und ihren Müll dort zurücklassen. Das Schlimmste, was ein Schüler bisher gemacht hat, war, die riesige Frontscheibe am Eingang mit dem Fußball zu zerbrechen. Das war teuer! Aber das war keine Absicht von ihm! Er hat sich selber sehr erschreckt!!
Zisch: Was magst du besonders gern an deinem Job?
Rexhepi: Wenn die Kinder mir manchmal einen Dankesbrief oder eine Zeichnung schenken. Das hänge ich dann in meinem Büro auf. Was ich auch noch toll finde ist, dass die Lehrerinnen und Lehrer sich oft für meine Hilfe bei mir bedanken und mich an Weihnachten und sogar an meinem Geburtstag nicht vergessen!
Zisch: Was ist für dich ein schlechter Tag als Schulhauswart?
Rexhepi: Ein schlechter Tag wäre, wenn sich ein Kind an meiner Schule ernsthaft verletzen würde, vor allem im Schwimmbad oder in der Turnhalle, was aber Gott sei Dank bisher noch nie passiert ist. Ich bin ja selbst Papa, und darum weiß ich genau, wie schlimm das auch für die Eltern des Kindes wäre.
Zisch: Ist Schulhauswart dein Traumberuf?
Rexhepi: Mein Traumberuf war eigentlich Architekt, aber wie das Leben manchmal so spielt, bin ich kurz vor meinem Abschluss "abgebogen" und habe die höhere Fachschule für Hauswarte gemacht. Ich finde es toll, dass ich mit meinem handwerklichen Geschick sogar Geld verdienen und meine Familie versorgen kann. Handwerk ist mein absolutes Hobby! Ich habe diesen Schritt nie bereut, weil der Job so abwechslungsreich ist, dass mir nie langweilig wird. Auch wenn ich als Schulhauswart zeitlich sehr flexibel sein muss.
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