SC-Frauen feiern Kantersieg im Derby

7:1-Erfolg der Freiburgerinnen gegen den Sportclub Sand, der den Abstieg aus der Bundesliga nun kaum noch vermeiden wird können.  

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Chance um Chance hatten die SC-Spieler... Gegentore, davon fünf in Hälfte eins.  | Foto: Achim Keller
Chance um Chance hatten die SC-Spielerinnen (rotes Trikot), Sands Torhüterin Victoria Esson kassierte sieben Gegentore, davon fünf in Hälfte eins. Foto: Achim Keller

. Das südbadische Derby in der Fußball-Bundesliga der Frauen zwischen dem SC Freiburg und dem SC Sand hat einen eindeutigen Sieger gefunden: Die Spielerinnen des SC Freiburg konnten sich vor heimischer Kulisse im Dreisamstadion deutlich mit 7:1 (4:0) durchsetzen. Für den SC Sand ist der Klassenerhalt zwei Spieltage vor Saisonende dadurch noch weiter in die Ferne gerückt.

Nasskalt war es am Sonntagabend, der Regen prasselte auf das Dach des Dreisamstadions, der Himmel fühlte wohl mit den Willstätterinnen aus Sand mit. Bei zwei verbleibenden Spielen ist das Team von Trainer Alexander Fischinger fünf Punkte hinter dem rettenden Ufer. Der Klassenerhalt, er scheint auch beim Blick auf die Tordifferenz ein kaum mehr stemmbares Unterfangen zu sein. Die Spielerinnen des SC Freiburg tangierte diese Ausgangssituation wahrlich nicht, entsprechend begann auch das erste Derby im Dreisamstadion: Binnen sieben Minuten stellte das Team des scheidenden Trainers Daniel Kraus die Weichen für einen überzeugenden und nie anzuzweifelnden Heimsieg.

Jana Vojteková, Ex-Willstätterin, staubte bereits in der fünften Minute zur frühen Freiburger Führung ab, Kapitänin Hasret Kayikci legte per sehenswertem Schuss von der Strafraumkante nach (10.), weitere zwei Zeigerumdrehungen später war es Ereleta Memeti, die einen Querpass einschieben durfte (12.). Der Regen wollte nicht aufhören, ebenso auch nicht die Freiburger Dominanz: Noch vor dem Seitenwechsel erhöhten Samantha Steuerwald (23.) und Riola Xhemaili (44.) auf 4:0 und 5:0. Einziger Wermutstropfen des ersten Durchgangs stellte aus Freiburger Sicht die verletzungsbedingte Auswechslung von Kim Fellhauer dar. Sand-Coach Alexander Fischinger zeigte sich nach dem Abpfiff konsterniert ob der dargebotenen Leistung. Von einer "optimistischen Stimmung auf der Hinfahrt" sprach er, ebenso wie von guten Anfangsminuten – dann sei sein Team aber von den Freiburgerinnen "mit einer enormen Wucht überrollt worden." "Die Enttäuschung ist riesengroß", hielt Fischinger fest – und hob die Arbeit, die jeder Einzelne im Verein investieren müsse, hervor. Fischinger übernahm für die Leistung seines Teams die Verantwortung.

Im zweiten Durchgang gingen es die Freiburgerinnen vor 760 Zuschauern deutlich ruhiger an; Hasret Kayikci nutzte einen Fehler der Sander Torhüterin zum 6:0 (61.), Michaela Brandenburg durfte für die Gäste den Ehrentreffer erzielen (72.), ehe die eingewechselte Giovanna Hoffmann den Schlusspunkt setzte (87.). Kurios: Von den vergangenen drei Heimspielen konnten die Freiburgerinnen gleich zwei mit 7:1 für sich entscheiden, so auch die Partie gegen den Absteiger aus Jena.

Trotz des Kantersiegs wollte auch bei SC-Kapitänin und Doppeltorschützin Hasret Kayikci keine übermäßige Freude aufkommen. "Mir tut es, um ehrlich zu sein, sehr leid", so Kayikci. "Wir haben einen Bezug zu Sand, wir wissen, wie viele Menschen da arbeiten, wie viel Herzblut da drinsteckt", so die Freiburger Spielführerin über den wahrscheinlichen Abstieg der Willstätterinnen. Ähnliche Worte wählte auch Freiburgs Fußballlehrer Daniel Kraus: "Wir feiern heute – aber ich glaube, es gehört sich, zu sagen: Es gibt einen Gegner, dem drücken wir die Daumen, dass es irgendwie noch klappen kann." Der SC Sand trifft im kommenden Spiel daheim auf den 1. FC Köln, die Freiburgerinnen erwarten in ihrem letzten Heimspiel der Saison die SGS Essen.

Der SC Freiburg spielte mit: Borggräfe – Karl (56. Zicai), Fellhauer (18. Steuerwald), Minge, Vojteková – Kayikci, Wittje, Xhemaili (73. Büchele) – Müller, Fölmli (56. Hoffmann), Memeti (73. Wensing).
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