Sappramoscht spendet Show-Erlös

Es gibt sie noch: Gruppierungen, die über Jahre ohne offizielle Vereinsgründung funktionieren. Sappramoscht, ein launiges Männerquartett sowie der sechsköpfige Kochclub Elzach beweisen, dass es für hervorragende Ergebnisse keiner Satzung bedarf. Sappramoscht, auf Krumburs Mostfest entstanden, tritt seit zehn Jahren bei Veranstaltungen mit Songs an, die durch eingehende Melodien und bekannte Texte mit Schunkelqualität bestechen.

Die erste Dekade wollte jetzt gefeiert sein. Um das Jubiläum mit angemessener Bewirtung feiern zu können, banden Nikolaus Dufner und seine Bandmitglieder den Kochclub und den Männerchor Elzach in die Organisation mit ein. Der Kochclub Elzach hat sich vor acht Jahren zu dem Zweck gegründet, in loser Abfolge gemeinsam bei jeweils einem der sechs Mitglieder Menüs zu kochen, um die eigenen Fertigkeiten so zu optimieren. Der Männerchor Elzach ist über den Ort hinaus für seinen Gesang bekannt, aber auch für seine Altersdiversität und seine Organisationsqualitäten bei unterschiedlichen Veranstaltungen.

Was in Rust die "Dinner-Show" und in Freiburg das "Palazzo Colombino" ist, durften die etwa 100 Gäste am vergangenen Freitag im Ladhof in Elzach erleben. Der Männerchor bewirtete mit gehobenem Service, Markus Anselment bewies mit seinem Team eine "Hands-On-Mentalität".

Auch der Kochclub Elzach überzeugte: Klaus Liebmann kochte mit seiner Crew für rund 80 Gäste ein badisches Fünf-Gänge-Menü, das durch regionale Produkte, solides Handwerk und gutem Geschmack bestach. Ob Kohlrabi-Carpaccio, Consommé mit Schlachtplatten-Ravioli oder Rote-Beete-Schaum: Andreas Tibi nahm seinen Auftrag als Conférencier ernst und beschrieb den Gästen en Détail die Menüfolge.

Etwa 20 "Stehgästen" bekamen außerdem ein einfaches Handvesper, das sie mit dem Ticketpreis erworben hatten.

Auch das Rahmenprogramm überzeugte. Sappramoscht bestach nicht nur mit der Vorstellung seiner Klassiker, sondern überraschte mit musikalischen Freunden, die den Abend abrundeten. "Brini und Joshi" zauberten mit badischem Akustik-Indi-Charme unerwartete Momente. Das Publikum feierte die smarte Hommage an Sappramoscht. Das Bergacker-Duo begleitete nicht nur die Interpreten, sondern auch die einzelnen Gänge – in Genre und Lautstärke abgestimmt. Kontrabass und Geige, Dirigent Patrick Rose und die charismatischen Volk-Brüder boten gemeinsam mit den Jubilaren Sappramoscht einen kurzweiligen Abend, der vom Publikum mit wohlwollendem Applaus honoriert wurde.

Besonders freuen durfte sich Viktoria Thoma. Stellvertretend für den Verein "Hoffnung für Kinder" bedankte sie sich für die Spende des Reinerlöses des Abends.