Rollkunstläuferin Laura Knaus wird Achte beim World-Cup-Debüt

Wie viele Zeit und Fleiß ein Nachwuchssportler über die Jahre investiert, lässt sich irgendwann nicht mehr beziffern. Unzählige Stunden, unzählige Kilometer für Training und Wettkampf. Der Lohn zeigt sich optimalerweise mannigfaltig: in der Freude am Sport, in Freundschaften, Erinnerungen und im sportlichen Ergebnis.

Laura Knaus erhielt Ende Juli einen besonderen Lohn für all die Mühen im Rollkunstlauf: Da flatterte beim Nachwuchstalent des RSV Weil die Nominierung vom Deutschen Rollsport- und Inline Verband (DRIV) in das elfköpfige Aufgebot für den World Cup Figures in Italien ein. Seitdem der World Cup vor zwei Jahren die Weltmeisterschaft im Pflichtlaufen ersetzte, ist es der höchste Wettbewerb dieser Disziplin.

Auf ihren ersten internationalen Wettbewerb überhaupt bereitete sich Knaus mit ihren Trainerinnen Natascha und Katharina Heppeler seit der Nominierung intensiv vor: erhöhtes Trainingspensum, viele Einzeltrainings, rund zwei Monate lang. "Disziplin und Durchhaltevermögen standen bei dem nahezu täglichen Training an erster Stelle", so Katharina Heppeler.

Beim World Cup in Prato, in der Toskana unweit von Florenz gelegen, trat Knaus mit DRIV-Kollegin Klara Putzo (Hanau) bei den Kadettinnen an und durfte sich mit 18 Starterinnen aus neun Nationen (Argentinien, Brasilien, Großbritannien, Italien, Japan, Kolumbien, Portugal, Spanien, USA) messen. Vier Stunden sollte der Wettkampf dauern – eine Herausforderung für die jungen Sportlerinnen.

"Laura kann sich nun stolz als achtbeste Kadettenläuferin der Welt bezeichnen"RSV-Trainerin Katharina Heppeler

Knaus‘ erste Pflichtfigur, der Doppeldreier Rre (Rechts-rückwärts-einwärts), honorierten die Wertungsrichter mit hohen Punkten. Beim zweiten Bogen sammelte sie ohne Wackler und Spurfehler erneut viele Zähler und reihte sich im vorderen Mittelfeld ein. "Gelassen stellte Laura ihre Lenkung für die abschließende Schlinge um", so Katharina Heppeler.

In der dritten Figur präsentiere Knaus ruhige und flüssige Schlingen, indes fiel die Wertung aufgrund kleinerer Spurfehler niedriger aus. Zum Abschluss lief das RSV-Talent die Pflichtfigur Gegenwende Rve (Rechts-vorwärts-einwärts). Die ersten beiden Drehungen waren einwandfrei und trotz einer Unsicherheit im letzten Durchgang erhielt Knaus zum Abschluss ihre persönlichen Höchstnoten des Wettbewerbs.

Während die Plätze eins bis sechs nach Italien und Argentinien gingen, kam Knaus hinter der Brasilianerin Julia Harding auf den achten Rang und holte bei ihrem internationalen Debüt eine Top-Zehn-Platzierung. "Laura kann sich nun stolz als achtbeste Kadettenläuferin der Welt bezeichnen", so Katharina Heppeler, "der World Cup war folglich ein großartiger Erfolg für Laura und den RSV Weil."

RSV-Trio beim nationalen Ranglistenwettbewerb im Einsatz

Auf nationaler Ebene trat parallel ein RSV-Trio in Hessen an. Beim Ranglistenwettbewerb im Kürlaufen im Landesleistungszentrum in Darmstadt startete Lara Wolf erstmals auf nationaler Ebene in der Leistungsschiene (Schüler B). Sie habe vor allem in der Kür gezeigt, "welche großen Fortschritte sie im Vergleich zum Vorjahr gemacht hatte", hieß es seitens des RSV nach ihrem 13. Platz. Nach der fünften und letzten Wertung der nationalen Rangliste reihte sich Wolf im Endklassement auf Rang 17 ein.

Mit dem letzten Durchlaufen ihres Kürprogramms schlossen Nele Dietsch und Nele Müller (Schüler C) ihre Saison ab. Bei Dietsch sei es "nicht ganz so rund" gelaufen, sie belegte Rang 17 (Endrangliste: 11.), während Müller auf den 13. Platz kam (Endrangliste: 14.). Sie könnten sich nun "auf die Nebensaison sowie neue Kürprogramme für die nächste Saison freuen", so der RSV, der am Samstag und Sonntag den "Pflichtpokal Dreiländereck" in Weil austrägt.