Borderline-Syndrom
Ritzen aus Verzweiflung
Immer mehr Jugendliche sind von dem Borderline-Syndrom und besonders vom "Ritzen" betroffen. Zischup-Reporterin Julia Binner hat sich bei einer ehemaligen Betroffenen über das Thema informiert.
Julia Binner, Klasse 9a, Hochrhein-Gymnasium & Waldshut
Mi, 18. Jun 2014, 10:45 Uhr
Schülertexte
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Für Bekannte und Freunde und besonders für die Familie und die Eltern ist es sehr schwierig mit der betroffenen Person umzugehen, denn die Selbstverletzung ist eine Sucht, die therapiert werden sollte, beziehungsweise muss, und das ist auch das Schwere, denn die Betroffenen wollen sich meist nicht eingestehen, dass sie süchtig sind und eine Therapie brauchen. Doch eine Therapie ist sehr zu empfehlen, besonders für Jugendliche gibt es besondere Therapien, bei denen man den Betroffenen dabei hilft, sich selbst zu mögen und zu akzeptieren und gegebenenfalls mit Schicksalsschlägen besser umgehen zu können. Außerdem arbeitet man in der speziellen Therapie nicht an der Selbstverletzung im Allgemeinen, sondern man geht auf die individuelle Methode, mit der der bestimmte Betroffene sich selbst verletzt ein, und behandelt diese.
Denn das Ritzen mit einer Rasierklinge oder einem Messer ist zwar die meist verwendete Methode, sich selbst zu verletzen, aber es gibt auch andere Vorgänge, wie das Ausdrücken einer glimmenden Zigarette auf dem Arm oder mit den Fingernägeln die Haut abreißen, heiße Herdplatten anfassen oder sich selbst zu beißen.
Eine andere Schwierigkeit für die Bekannten, Familie und Freunde ist auch, dass sich die betroffene Person nach außen hin total normal verhält und sie auch immer wieder betont, dass es ihr gut geht, so ist es auch schwer, diese Krankheit zu erkennen. Meist bemerken die Eltern es erst durch einen Zufall, indem sie die Narben an den Beiden, Armen oder Händen sehen. Nur in äußerst wenigen Fällen erkennen Nahestehende die Krankheit, weil sie bemerken, dass an dem Verhalten der betroffenen Person etwas nicht stimmt, oder sie sich grundlegend geändert hat, viel verschlossener und zurückhaltender ist.
Und genau das ist auch das Gefährliche an der Krankheit, denn während diese unbemerkt bleibt, verletzen sich die Betroffenen weiter und sie werden immer mutiger und gehen immer weiter, was auch schlussendlich zum Tod führen kann, ohne dass je irgendjemand etwas davon gemerkt hat.
Experten empfehlen, aufmerksamer zu sein und auf Zeichen der Kinder zu hören und es erst gar nicht zu einer Sucht kommen zu lassen!
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