Sozialpolitik
Rentenalter, Mindestrente, Beiträge: So wird die Rente zukunftsfähig
Millionen Babyboomer gehen bald in Rente. Um diese auch für Jüngere stabil und bezahlbar zu machen, gibt es Stellschrauben. Was für und gegen ein höheres Rentenalter oder steigende Beiträge spricht.
Do, 7. Okt 2021, 10:11 Uhr
Wirtschaft
Thema: Rente
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Die gesetzliche Rentenversicherung (GRV) ist die mit Abstand wichtigste Säule der Alterssicherung in Deutschland. Sie funktioniert nach dem Umlageverfahren: Was die Arbeitnehmer und ihre Chefs als Beitrag einzahlen, wird direkt als Rente an die Älteren ausgeschüttet. Für ihren Beitrag erwerben die Arbeitnehmer Anspruch auf ihre spätere Rente. Sie bemisst sich danach, wie viel jemand während seines Erwerbslebens an Beiträgen bezahlte. Die jeweils aktive Generation bezahlt also die Renten der Älteren.
Wie stabil und fair dieser sogenannte Generationenvertrag ist, hängt wesentlich davon ab, wie viele Jüngere Arbeit haben und wie das Lohn- und Gehaltsniveau ist. Bei der Beschäftigungslage wiederum spielt die Zuwanderung eine Rolle – genau wie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, damit Eltern berufstätig sein können. Auch geht es um die Geburtenzahl, wobei niemand damit rechnet, dass in Deutschland wieder so viele Kinder geboren werden wie in den frühen 1960er Jahren. Damals kamen all jene auf die Welt, die als sogenannte Babyboomer bald aus dem Erwerbsleben ausscheiden und die gesetzliche Rentenversicherung damit vor große Herausforderungen stellen werden. Schließlich spielt auch die Produktivität eine Rolle. Je höher sie ausfällt, umso höher ist auch die Wirtschaftsleistung – also die Basis, aus der die Alterssicherung bezahlt wird.
Der Bochumer Ökonom Martin Werding hat verschiedene Varianten berechnet: Mal mit höherer ...