Regierung Orbán verstärkt den Druck auf Andersdenkende
Eine wachsende Zahl von Ungarn spielt mit dem Gedanken, das Land zu verlassen. Vor allem Juden und Homosexuelle sind in das Fadenkreuz der rechts gerichteten Regierung von Ministerpräsident Viktor Orbán geraten.
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Die Party hat gerade erst begonnen, als der Stoßtrupp die Tür zum Kulturzentrum SRLY aufstößt. Beamte in Uniform und in Zivil kesseln die Männer und Frauen auf der Tanzfläche ein. Einige von ihnen tanzen eng umschlungen mit ihren gleichgeschlechtlichen Partnern. An diesem Abend Ende März feiern die Schwulen und Lesben im SRLY an der Budapester Kiraly Straße. Die Männer filzen die Taschen der Partygäste, tasten sie ab wie bei einer Flughafenkontrolle. Niemand darf das Gebäude verlassen, bis ein Polizist ein Zeichen gibt. Dann verschwinden die Polizisten wieder in der Nacht. Die Partygäste bleiben für einen Moment stumm. Dann dreht jemand die Anlage auf. "Wir haben in dieser Nacht gefeiert, als gäbe es kein Morgen", sagt Adam Schonberger.
Drei junge Männer sitzen vor einer Kanne Darjeeling in einem Budapester Tee-Salon. Alles ist für sie in einer Art Schwebezustand, seitdem die Staatsmacht dem Intellektuellentreffpunkt in der ...