Zisch-Schreibwettbewerb II Herbst 2013

Raphael in geheimer Mission

Von Angelina Petri, Klasse 4, Grundschule Kippenheim-Schmieheim  

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An einem trüben Herbsttag saß Raphael an seinem Schreibtisch vor dem Fenster und versuchte irgendwie seine Hausaufgaben zu machen.
Es fiel ihm gar nicht leicht, da er heute einfach keine Lust darauf hatte.

Er schaute aus dem Fenster, dann auf seinen Füller. "Nichts los hier!", murmelte er. "Rrrrrr-Brum", ertönte es. Raphael erschrak. Aufgeregt blickte er wieder aus dem Fenster und da sah er wie sein Nachbar Laub aufsaugte. Er griff zu seinem Fernglas um sich das Spektakel von Nahem angucken zu können.

"Oh, nein!". Er sah wie zwei Igel aus dem Laubhaufen krochen. Schnell rannte er aus dem Haus und erklärte seinem Nachbarn, dass er bitte aufhören solle. Verwundert stoppte Herr Apfelmus den Laubsauger. Raphael holte einen Eimer und legte die Igel vorsichtig hinein.

"Auf Wiedersehen, Herr Apfelmus und vielen Dank für Ihre Hilfe!", sprach Raphael und brachte die Igel heimlich in sein Zimmer. Aus dem Keller holte er einen alten Vogelkäfig. Er brachte den Käfig in sein Zimmer und legte die zwei Igel hinein. "Na ihr zwei? Morgen bringe ich euch wieder raus, aber heute Nacht erholt ihr euch erst mal bei mir!", sagte er und brachte den Beiden noch etwas Obst. Bis Raphael dann schlafen ging versteckte er den Käfig im Kleiderschrank. "Mama und Papa hätten euch gleich wieder rausgebracht und das wollte ich nicht. Schlaft jetzt schön!", sagte Raphael und legte sich selbst ins Bett und schlief tief und fest ein.

Plötzlich wachte Raphael durch ein helles Licht in seinem Zimmer auf. "Was ist das?", dachte er und sah, dass das Licht aus dem Käfig kam. Ängstlich schlich er sich an und traute seinen Augen nicht. Die Igel hatten ein Handy und versuchten den Käfig zu öffnen. "Was macht ihr denn da? Wer seid ihr? Warum habt ihr ein Handy?". Raphael wollte schon fast weinen, da sprach ein Igel: "Pssst! Nicht so laut. Wir sind Iwan und Molly. Wir müssen dringend raus hier. Ein Juwelendieb versucht heute Nacht das Schmuckgeschäft zu beklauen." Raphael konnte seinen Ohren nicht trauen! "Wie, Juwelendieb?", stotterte er. "Hast du das Titelblatt der Zeitung nicht gelesen? Der größte dunkellilafarbene Diamant der Welt befindet sich in diesem Laden. Unsere Freude, die Igelhelden, beobachten den Dieb schon seit Tagen. Ich wurde gerade angerufen. Wir müssen los, wenn wir den Diamanten retten wollen.
Raphael ließ die Igel frei und sie fuhren mit dem Fahrrad in die Stadt. Vor dem Schmuckgeschäft warteten schon die anderen Igel und alle quasselten durcheinander. Raphael verstand kein Wort. Sein Herz schlug bis zum Hals und er hatte große Angst. Molly und Iwan beruhigten ihn: "Sobald der Dieb kommt, ruft Iwan die Polizei und wir anderen bewerfen ihn mit Kastanien." Raphael wusste nicht warum, aber er hörte auf sie und beruhigte sich. Endlich kam der Dieb.

"Attackeeeee!", riefen die Igel und verfolgten den Dieb in das Geschäft und erschreckten ihn so sehr, dass er mit dem lilafarbenen Diamanten und ganz viel Schmuck im Rucksack hinfiel.

Als sie die Polizeisirenen hörten, rannten die Igel heimlich davon und dann geschah es: Raphael stolperte über einen Stein, fiel hin und wurde ohnmächtig. "Raphael! Raphael!", hörte er eine Stimme sagen. Er schreckte auf und war verwirrt. "Wo bin ich? Haben wir den Juwelendieb gefasst?", fragte er. "Du bist beim Hausaufgaben machen eingeschlafen. Komm jetzt, es gibt Essen." Raphael wusste nicht was los war. Als er schon dachte, dass es ein Traum war, sah er einen Ring auf dem Schreibtisch funkeln.

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