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Räte vertagen Entscheidung über Photovoltaikanlage

  • Di, 24. September 2024
    Murg

     

Die Verwaltung von Murg hält eine Photovoltaikanlage auf dem Dach des Rathauses für sinnvoll. Räte wollen erst einmal mehr Informationen.

Der Gemeinderat von Murg ist grundsätzlich nicht abgeneigt, auf dem Dach des Rathauses eine Photovoltaikanlage zu installieren, doch bei der Sitzung am Montag beschlossen die Rätinnen und Räte, den Tagesordnungspunkt zu vertagen, weil sie gerne weitere Informationen gehabt und das Thema in Zusammenhang mit dem Katastrophenschutzplan diskutiert hätten.

Eine Solaranlage auf dem Rathausdach erscheint der Verwaltung sinnvoll, da der Strom für den Eigenbedarf verwendet werden soll und da vor allem tagsüber, zu den Arbeitszeiten der Verwaltung, der Verbrauch am höchsten ist. Auf dem Ärzte- und Apothekenhaus befindet sich bereits eine kleine Solaranlage, die das Bauamt versorgt. Geld stünde zur Verfügung, denn die Kosten für eine Solaranlage auf dem Feuerwehrgerätehaus Niederhof und auf dem Verwaltungsgebäude des Klärwerks fallen um 30.000 Euro geringer aus als die vorgesehenen Mittel von 100.000 Euro. Zudem erhielt die Gemeinde für die Anlage in Niederhof eine Förderzusage von 25.000 Euro.

Auf Anfragen von Ursula Rünzi (FW) und Lisa Timpe (FW) bezifferte Bauamtsleiter Karl-Heinz Peter die Kosten für die geplante Anlage auf etwa 25.000 Euro. Sie könnte schätzungsweise die Hälfte der im Rathaus pro Jahr verbrauchten 40.000 Kilowattstunden produzieren. Das Problem: Die Gemeinde möchte eigentlich das Dach des Rathauses energetisch sanieren, aber dafür fehlt im Moment das Geld. Peter erklärte, man könne die Module relativ leicht ab- und nach der Sanierung wieder aufbauen. Uwe Stehle (AfD) erwiderte, dass es fraglich sei, ob sich eine solche Anlage lohne, wenn man auch die De- und Remontagekosten berücksichtige; vor einer Entscheidung wolle er genauere Zahlen sehen.

Klaus Bossert (Grüne) erklärte: "Erst sollten wir das Dach sanieren und dann die Solaranlage bauen – das ist der bessere Weg, aber da wir zurzeit kein Geld für das Dach haben, könnten wir die Anlage noch etwas verschieben." Timo Strasser (FW) verwies auf den Katastrophenschutzplan, der vorsieht, dass das Rathaus bei einem großflächigen Stromausfall als Einsatzzentrale dient und daher mit Stromspeicher und Notstromaggregat ausgestattet werden soll. Diese Punkte gelte es vor dem Bau der Solaranlage in die Planung einzubeziehen.

Ressort: Murg

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