Punkte nach dem Crash?
Mick Schumacher geht nach seinem Unfall in Saudi-Arabien zuversichtlich ins Melbourne-Rennen.
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Beim Großen Preis von Australien würde Schumacher am Sonntag (7 Uhr MESZ/Sky) nur zu gerne das erste Mal in die Top Ten fahren und sich so die ersten WM-Zähler seiner Laufbahn sichern. Das könnte dem Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher dabei helfen, Kritiker zumindest zeitweise verstummen zu lassen. In seinem zweiten Jahr in der Motorsport-Königsklasse muss der ehemalige Formel-2-Meister sich steigern. Dass der im vergangenen Jahr so lahme Haas in dieser Saison zu viel mehr in der Lage ist, bewies Magnussen mit zwei Fahrten unter die besten Zehn, Schumacher wurde zum Auftakt in Bahrain Elfter.
"Wir haben es mit einem Auto geschafft, der nächste Schritt wäre, es mit zwei Autos zu schaffen", sagte Teamchef Günther Steiner an seinem 57. Geburtstag am Donnerstag im Fahrerlager. Schumacher ist gefordert und sollte sich weniger Unfälle leisten. Der harte Einschlag in die Streckenbegrenzung vor zwei Wochen in Dschidda kostete das US-Team bis zu einer Million US-Dollar, sagte Steiner. Das Fahrzeug war komplett zerstört. Immerhin: Schumacher blieb unverletzt, trat aber sicherheitshalber im Grand Prix nicht an. "Mir geht es sehr gut, es gibt keine Nachwirkungen", sagte der Youngster in der Teamunterkunft.
An seiner Herangehensweise habe der Unfall in Saudi-Arabien nichts geändert. "Man versucht immer, nicht zu crashen, aber auch so schnell zu fahren wie möglich. Man musste etwas riskieren, das haben wir gemacht", sagte Schumacher. In Australien wartet nun eine für ihn ganz neue Strecke. In den vergangenen beiden Jahren wurde wegen der Corona-Pandemie nicht in Melbourne gefahren, zudem wurde der Kurs im Albert Park verändert.
Konnte Schumacher seinen mittlerweile aussortieren Ex-Stallrivalen Nikita Masepin meist nach Belieben beherrschen, steht der Deutsche 2022 vor einer weiteren Herausforderung. Der Däne Magnussen blickt auf die Erfahrung von 121 Rennstarts zurück. "Er ist ein sehr offener Teamkollege, wir können beide voneinander profitieren", sagte Schumacher: "Er ist ein Motivator. Wir wollen uns beide pushen, um besser zu sein."
Von Magnussen kann Schumacher noch lernen. Der 29-Jährige sieht viel Potenzial im Haas-Auto und denkt sogar schon an Podestplätze. Es müsse das Ziel sein, sich hinter Ferrari, Red Bull und Mercedes zu platzieren. "Wir wären dann die Ersten, die da wären, wenn die drei großen Teams Fehler machen", sagte Magnussen. Die eigene Leistung reiche unter normalen Umständen sicher noch nicht für den Sprung aufs Podium, aber sein Rennstall solle in der Lage sein, zu profitieren, wenn andere mal patzen. "Wenn wir ein Podium bekommen, müssen wir im Mittelfeld ganz vorne sein", sagte der ehrgeizige Magnussen.
Große Fehler dürfen er und Schumacher sich in Down Under nicht leisten. Haas hat kein Ersatzchassis zur Verfügung, weil dieses gerade in Europa erst vorbereitet wird. Sollte also eines der beiden Autos bei einem Unfall stark beschädigt werden, droht ein weiterer Ausfall.
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