Amoklauf in Lörrach
Psychologe: Zugang zu Schusswaffen ist das größte Risiko
Der Basler Psychiater Andreas Frei forscht seit Jahren zu Amokläufen und hält die Lörracher Tragödie vom Sonntag für einzigartig.
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assungslosigkeit und erschüttertes Entsetzen: So fielen und fallen Reaktionen und Kommentare nach dem Amoklauf einer 41-Jährigen in Lörrach vom vergangenen Sonntag aus. In der Tat entziehen sich Amokläufe jeder vernünftigen Logik und stellen den zivilisatorischen Grundkonsens in Frage. Der in Basel lebende Psychiater Andreas Frei (Zur Person) beschäftigt sich seit Jahren mit diesen tragischen Phänomen und ist in seinen Untersuchungen zu dem Schluss gekommen, dass der Zugriff auf Schusswaffen einer der größten Risikofaktoren für Amokläufe überhaupt ist.
FBZ: Herr Frei, gibt es ein psychologisches Profil, sozusagen ein Muster, von Amokläufen oder handelt es sich jeweils um ein nur individuell erklärbares Geschehen?
Andreas Frei: Unter Amok verstand man ursprünglich ein kulturspezifisches Syndrom, das seit Jahrhunderten, vorab im malaiischen Kulturkreis bekannt war. Es wird charakterisiert durch einen typischen Phasenablauf mit einem Vorstadium dumpfen Brütens, Amoklauf mit fulminanter, oft tödlichen Attacken gegen zufällig Anwesende und schließlich ein Nachstadium mit terminalem Schlaf ...