Zeitung in der Schule

Profi-Trainer Matthias Kaltenbach: "Sehr glücklich, Trainer zu sein"

Matthias Kaltenbach kommt aus Freiburg und ist Profifußballtrainer – bis Januar 2023 war er Co-Trainer bei Ajax Amsterdam. Zisch-Reporter Matti Akkus hat ihn interviewt.  

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Matthias Kaltenbach ist Co-Fußballtrai...etzt war er  bei Ajax Amsterdam aktiv.  | Foto: Pro Shots (imago)
Matthias Kaltenbach ist Co-Fußballtrainer – zuletzt war er bei Ajax Amsterdam aktiv. Foto: Pro Shots (imago)
Zisch: Wolltest du schon immer Fußballtrainer werden?

Kaltenbach: Als Kind wollte ich eigentlich immer Spieler werden. Mit 18 Jahren habe ich dann angefangen, Fußballtraining zu geben, und nach der Schule habe ich mit dem Lehramtsstudium begonnen. Im Klassenzimmer habe ich mich dann allerdings etwas eingeengt gefühlt und schnell festgestellt, dass ich mich als Trainer auf dem Fußballplatz deutlich wohler fühle. In der zehnten Klasse waren wir mit der Schule beim Arbeitsamt und haben einen Berufswahltest durchgeführt und da kamen bei mir am Ende tatsächlich zwei Berufe raus: Der eine war Lehrer und der andere Trainer. Jetzt bin ich sehr glücklich darüber, Trainer geworden zu sein.

Zisch: Welche Voraussetzungen muss man mitbringen, um Fußballtrainer zu werden?

Kaltenbach: Es muss einem großen Spaß machen mit Kindern, Jugendlichen und generell mit Menschen zusammenzuarbeiten. Zudem musst du sport- und speziell fußballbegeistert sein. Um auf einem gewissen Level trainieren zu können, brauchst du Trainerscheine.

Zisch: Wie viele Trainerscheine gibt es und wie lange ging deine Ausbildung?

Kaltenbach: Ich habe vier Trainerscheine gemacht. Angefangen habe ich mit dem C-Schein, dann kam der B-Schein und der A-Schein. Letztes Jahr habe ich dann die höchste Lizenz gemacht. Diese nennt sich UEFA-Pro-Lizenz oder Fußball-Lehrer-Lizenz. Insgesamt hat dieser höchste Schein bei mir 14 Monate gedauert. Während dieser Ausbildung haben wir uns monatlich im Schnitt dreimal in verschiedenen Städten getroffen.

Zisch: Welchen Schein braucht man, um Profis zu trainieren?

Kaltenbach: Als Cheftrainer, wie zum Beispiel Christian Streich oder auch Thomas Tuchel braucht man die UEFA-Pro-Lizenz. Als Co-Trainer im Profibereich braucht man diese jedoch nicht.

Zisch: Was muss man bei der Prüfung alles können?

Kaltenbach: Gleich am Anfang der Ausbildung wurde uns gesagt, dass es weniger um Prüfungen, sondern mehr um Leistungen geht, die erbracht werden müssen. Also weniger Prüfungen, wie man sie aus der Schule kennt, sondern wir mussten vom ersten Tag an Leistungen erbringen, wie zum Beispiel Präsentationen, Interviews und Trainingseinheiten. Ich persönlich finde das Prinzip der Leistungen statt Prüfungen sehr gut.

Zisch: Warst du bei der Prüfung aufgeregt?

Kaltenbach: Ja, bei meiner ersten Präsentation, in welcher ich über mich sprechen musste und ich noch niemanden kannte und zudem gefilmt wurde, war ich natürlich aufgeregt. Aber letztlich ging es die ganze Zeit um Fußball und da ich das sehr gerne mache, war die Nervosität nach kurzer Zeit verflogen.

Zisch: Bei welchen Profivereinen warst du schon Trainer?

Kaltenbach: Bei der TSG Hoffenheim und bei Ajax Amsterdam.

Zisch: Was war dein schönster Moment in deiner Trainerkarriere?

Kaltenbach: Oh, das ist schwer, einen herauszupicken. Es gab viele schöne Momente. In der Jugend 2014, wurden wir deutscher Meister. Im Profibereich 2017/18 haben wir mit der TSG Hoffenheim den vierten Platz und die Champions League erreicht. Die Champions- League-Hymne im Stadion zu erleben und dann gegen Manchester City zu spielen, war natürlich super. Ich habe aber auch noch ein tolles Erlebnis als Interimstrainer 2020 gehabt. Da haben wir in Dortmund am letzten Spieltag 4:0 gewonnen und ich war der Trainer an der Linie, das war für mich natürlich sehr schön, denn gegen Dortmund gewinnt man bekanntlich nicht einfach so.

Zisch: Viel Erfolg weiterhin und vielen Dank für das Interview.
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