Premiere unter neuer Zirkuskuppel
Bei der Varieté-Vorstellung des Zirkus Ragazzi bekommen die Zuschauer spektakuläre Luftakrobatik zu sehen / Weitere Termine.
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MÜLLHEIM. Zirkus in neuen Dimensionen: Im neuen großen Zelt warten die fortgeschrittenen Artisten des Zirkus Ragazzi mit einer herausragenden Varieté-Vorstellung auf, diesmal an zwei Wochenenden und in insgesamt fünf öffentlichen Vorstellungen, davon eine am Vormittag für Schüler.
Die jungen Artisten entzünden ein Feuerwerk der Zirkuskünste: Spektakuläre Aktionen an Trapez in schwindelerregender Höhe, Bodenakrobatinnen, die sich aus dem Stand in den Handstand schieben und das scheinbar mühelose Spiel mit dem übermannsgroßen Cyr-Ring, der mehrmals haarscharf am Bühnenrand entlangdonnert. Die Schwerkraft scheint außer Kraft gesetzt, wenn die jungen Frauen sich in atemberaubender Geschwindigkeit an Seilen, Tüchern und Ringen durch die Zirkuskuppel bewegen, sich nur mit einer Hand an einem Stück Stoff festhaltend ins Publikum "fliegen" oder mit Tanz am Trapez neue Formen der Bewegung im Raum ausloten. Man kann den Blick nicht lösen: Schneidend windet sich das neu angeschaffte Vertikalseil um die Körper zweier Artistinnen. Sie lösen sich aus allen Verknotungen wie von Zauberhand.
"Es gibt nichts, was nicht geht", ist das Manifest der jungen Leute, in ihren Auftritten kristallisiert sich jahrelanges, intensives Training in einzigartigen Momenten heraus. Die Freude am eigenen Können, die Spannung auf die Reaktion der Zuschauer und das Gefühl von innerer Freiheit, über allen Probenstress hinaus, überträgt sich unmittelbar auf die Zuschauer.
Eleganz und erfrischende Lebendigkeit machen den besonderen Reiz der Gruppenauftritte aus: Sei es die Menschen-Pyramide bis hinauf unter die Zirkuskuppel oder die mit Phantasieworten rhythmisch untermalte Tanz-Performance mit drei sich synchron bewegenden Gruppen – für sich allein schon ein Kunstwerk, das sich einprägt. Als i-Tüpfelchen kommt die Musik von Patrick Huck hinzu, live interpretiert vom eigens (wieder-)gegründeten Zirkusorchester (Leitung: Therese Schneider), in dem von der Violine über die Gitarre bis zum Basssaxophon die verschiedensten Instrumente vertreten sind. Auch durch die perfekt gestalteten Übergänge, die durchdachte Ästhetik, kommt der Abend ins Fließen. Am Schluss steht statt Stress der "Flow" des Erlebens mit allen Sinnen, losgelöst von Alltagsgedanken.
Das (gebrauchte) neue große Zirkuszelt ist ein Glücksfall für den komplett auf ehrenamtlichen Füßen stehenden Zirkus Ragazzi. Durch den größeren Raum und die in Stufen errichtete Tribüne ist jetzt von allen Sitzplätzen aus eine perfekte Sicht auf die erhöhte Bühne möglich. Die hohe Kuppel gibt den Luftartisten neuen Freiraum.