Premiere für neue Geltentrommler

Die Gruppe der Narro-Zunft Waldshut hat Zuwachs. Sie erzählen von ihrer Premiere als Geltentrommler. Der Trommler schlägt den Rhythmus der gerufenen Narrensprüche.  

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Die Narrenzunft ist sehr kinderfreundl...; der Nachwuchs ist stets  willkommen.  | Foto:  Elisa Gorontzy
Die Narrenzunft ist sehr kinderfreundlich – der Nachwuchs ist stets willkommen. Foto:  Elisa Gorontzy
Auf die Holzlöffel, fertig und los getrommelt! Die Narro-Zunft Waldshut hat am Schmutzigen Dunschtig die Fasnachtsstimmung in der Stadt angeheizt. In diesem Jahr sind einige neue Mitglieder mit dabei. Zur Teilnahme motiviert wurde Christine Lampert von ihrem Sohn Leonhard, ein Fan der Narro-Zunft. Der Erstklässler wartet am Vormittag aufgeregt auf den Besuch der Narren in der Heinrich-Hansjakob-Schule Waldshut.

In Grüppchen trommeln sich die Zunftmitglieder in die Klassenzimmer hinein, um die gespannt wartenden Schüler vom Unterricht zu befreien. "Mir ist das Herz aufgegangen, als die Kinder die Narren-Sprüche aufgesagt haben", erzählt Christine Lampert mit strahlendem Lächeln. "Hoorig, hoorig hoorig isch die Chatz (...)", rufen die Schüler begeistert. Mittlerweile sind alle in die Fasnachtsferien entlassen worden und können die Narretei so richtig genießen. Manche Kinder schnappen sich eine Gelte aus Holz und trommeln drauflos.

"Mit dem Trommeln sind wir groß geworden. Das braucht man nicht groß üben. Die Kleinsten haben das im Blut", fügt Christine Lampert hinzu. Auch der Erstklässler Hannes Riegger hat das närrische Talent in die Wiege gelegt bekommen. Sein Vater Simon Riegger war langjähriges Mitglied der Junggesellenschaft Waldshut. "Seit neun Jahren bin ich verheiratet. Und da habe ich mich mit meiner Frau dazu entschieden, der Narro-Zunft beizutreten, die sehr familienfreundlich ist", erklärt der 41-Jährige. Nun geht es mit dem Sohn auf Tour.

Am 11. November 2024 sind die Neuen in das Zunftleben eingeführt worden. Im Aspirantenjahr lernen sie die anderen Mitglieder und die närrischen Termine kennen. Dann sind sie vollends Teil der Zunft.

Der Geltentrommler

Das Häs der Geltentrommler beschreibt die Narro-Zunft wie folgt: Sie sind bekleidet mit einem weißen Leinenhemd, einer weißen Zipfelmütze und weißen Strümpfen. Die Geltentrommler tragen außerdem schwarze Schuhe und ein rotes Halstuch. Das Häs entstammt dem 19. Jahrhundert. "Die Waldshuter waren früher arm und haben an Fasnacht auf das zurückgegriffen, was sie sowieso zu Hause haben. Das war das einfachste Häs, was man machen konnte", erklärt Zunftmitglied Simon Riegger. Das Gesicht haben die Leute früher mit Schweinefett und heute mit Creme eingerieben, damit das Mehl haften bleibt. So wird eine einfache Gesichtsmaske geschaffen. Vor dem Bauch trägt der Geltentrommler eine Gelte. Das ist ein Waschzuber aus Holz. Mit hölzernen Kochlöffeln schlägt er den Rhythmus der gerufenen Narrensprüche "Hüt goht Fasnacht a...".
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