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Preis des Bundeskanzlers

ZISCH-INTERVIEW mit Trachtennäherin Magret Schwär.  

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Magret Schwär  | Foto: Privat
Magret Schwär Foto: Privat

Die Zisch-Reporterinnen Pia Schwär und Heyam Tayeb aus der Klasse 4 der Abt-Styrer-Schule in St. Peter im Interview mit der Trachtennäherin Magret Schwär über ihre Karriere.

Zisch: Warum wolltest du Trachtennäherin werden?
Schwär: Es hat mir als Kind schon Spaß gemacht, zu nähen. Mit acht Jahren habe ich Puppenröcke genäht, später dann auch welche für kleine Kinder. Ich hatte immer Spaß am Nähen. Als ich mit der Volksschule fertig war, suchte ich mit Hilfe meiner Eltern eine Ausbildungsstelle. Der Bürgermeister aus St. Märgen hat sich damals auch für mich eingesetzt, so kam ich ins Glottertal und konnte dort lernen. Unter der Woche wohnte ich sogar im Glottertal.
Zisch: Welche Preise hast du für deinen Job bekommen?
Schwär: Ich war erste Kammersiegerin im Trachtenschneider-Handwerk bei der Handwerkskammer Freiburg. Ich gewann damals unter anderem eine sehr gute Schere, die ich heute noch nutze und schätze. Ich wurde erste Landessiegerin im Trachtenschneider-Handwerk in Ulm und dann auch erste Bundessiegerin in Bonn. Diese Auszeichnung wurde von dem damaligen Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger verliehen.
Zisch: Wie viele Trachten hast du schon gemacht?
Schwär: Etwa 300 bis 400 Trachten sind es bestimmt, vielleicht auch mehr.
Zisch: Wie viele Mitarbeiter hast du?
Schwär: Ich habe keine Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter, ich bin ganz alleine in der Nähstube.
Zisch: Was sind deine Hobbys?
Schwär: Nähen, Handarbeiten, häkeln, wandern, schwimmen und kegeln.
Zisch: Wie viele Jahre bist du schon Trachtenschneiderin?
Schwär: Seit 1968, inklusive der drei Jahre Ausbildung, dann sind es schon 57 Jahre.
Zisch: Wie alt bist du?
Schwär: Ich bin 72 Jahre alt.
Zisch: Macht dir dein Beruf immer noch Spaß?
Schwär: Oh ja, immer noch!
Zisch: Was war das Außergewöhnlichste, das du je genäht hast?
Schwär: Trachtenbrautkleider waren das Außergewöhnlichste.
Zisch: Wer war dein außergewöhnlichster Kunde oder die außergewöhnlichste Kundin, für den/die du je gearbeitet hast?
Schwär: Eine Bürgermeisterin war meine berühmteste Kundin.
Zisch: Wie viele Bilder von Trachtenträgerinnen und Trägern hast du in den Jahren gesammelt?
Schwär: Ich habe sehr viele in meiner Nähstube und sicher nochmal so viele im Trachtenfundus und auch noch Fotoalben mit Bildern von Kommunionskindern.

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 01. April 2022: PDF-Version herunterladen

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