"Ponys sind cool, frech und schlau"
ZISCH-INTERVIEW mit Priska Rostek, Besitzerin des Kinder- und Jugendbauernhofs in Liel, der Reitkurse und Wanderreittouren anbietet.
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Direkt neben der Grundschule in Liel befindet sich eine Pferdeweide des Kinder- und Jugendbauernhofs. Die Schüler der Klasse 4 c aus Liel interviewten aus diesem Anlass die Besitzerin, Priska Rostek, die sich außerdem als Pflegemutter um mehrere Kinder kümmert.
Priska Rostek: Ich wollte immer etwas mit Pferden machen. Als sich mir in Liel die Gelegenheit bot, einen Hof zu kaufen, habe ich zugegriffen.
Sina Tendler: Wie viele Stuten, Hengste und Wallache haben Sie?
Rostek: Im Moment haben wir keinen Hengst. Der letzte wurde vor vier Jahren zusammen mit anderen Pferden auf der Weide vom Blitz erschlagen. Jetzt haben wir neun Wallache und drei Stuten. Es handelt sich dabei vor allem um Ponys, aber auch drei Kleinpferde sind dabei.
Sina Tendler: Weshalb haben Sie eigentlich keine ganz großen Pferde?
Rostek: Ponys sind einfach cooler, frecher und schlauer. Aber Spaß beiseite: Ihre Größe ist einfach kindgerechter und sie eignen sich besser fürs Wanderreiten.
Jule Klemt: Welche anderen Tiere halten Sie noch?
Rostek: Zwei Therapiehunde, fünf bis zehn Ziegen, ein bis zwei Stallkaninchen und drei Katzen. Wir stellen auch Ziegenkäse her.
Mira Kirsch: Wie viele Misthaufen haben Sie?
Rostek: Wir haben gar keinen Misthaufen, sondern einen Mistwagen. Pferdemist wird als Kompost sowohl in der Landwirtschaft als auch von Privatleuten sehr geschätzt.
Michel Tobies: Wie viele Reitstunden geben Sie am Tag?
Rostek: Auf unserem Hof sind zwei Reitlehrer tätig. Ich gebe im Moment nicht so viele Reitstunden, da ich für meinen Sohn und die Pflegekinder da sein möchte.
Claudia Kaiser: Wie viel kostet eine Reitstunde?
Rostek: Der Monatsbeitrag in der Kindergruppe beträgt 40 Euro, für Ausritte beläuft er sich auf 60 Euro.
Manuel Kaiser: Nach wie vielen Reitstunden kann man an einem Tagesritt teilnehmen?
Rostek: Das kann recht schnell gehen, je nachdem wie sportlich derjenige ist. Anfangs kann man die Reiter auch am Führstrick mitnehmen.
Jonas Hemmer: Was ist eine Wanderreitstation?
Rostek: Das ist eine Jugendherberge für Reiter. Unsere Gäste bekommen, wie Wanderer in den Bergen, auf den Hütten- einen Stempel mit Unterschrift. Damit können sie bei Langstrecken-Wettbewerben nachweisen, wie viele Kilometer sie zurückgelegt haben. Aber Achtung: Das Pferd muss am Ende kerngesund sein, sonst scheidet man automatisch aus.
Julian Bruskowski: Kann man bei Ihnen auch Reiterferien machen?
Rostek: Eher im Rahmen von Kursen, die dann auch übernachten. Wir führen auch Wanderreittouren für Mutter und Kind durch. Unter dem Motto "Auf dem Weg nach Narnia" bieten wir dieses Jahr eine ganz besondere Art der Reitwanderung an: Immer zwei Personen teilen sich ein Pony, der Weg besteht also halb aus Wandern, halb aus Reiten, auch die Versorgung des Pferdes verteilt sich auf zwei Schultern.
Aaron Lamontagne: Wie groß ist die Weide neben der Schule?
Rostek: Das weiß ich nicht genau. Insgesamt haben wir etwa acht Hektar Weide.
Lasse Fröhlich: Worauf sollen wir in Nähe der Weide achten?
Rostek: Geht aus Sicherheitsgründen nicht auf die Weide. Lockt die Pferde nicht an den Stromzaun, sie könnten sonst die Angst davor verlieren, ausbrechen und sich dabei verletzen. Füttert sie auf keinen Fall. Es ist bereits vorgekommen, dass sich Pferde um das Futter geschlagen und dabei sehr schwer verwundet haben.
Max Bothur: An wie vielen Turnieren haben Sie bisher teilgenommen?
Rostek: An vielen, etwa 80 bis 90.
Jule Arnold: Haben Sie einmal den ersten Platz gemacht?
Rostek: Ich war schon einmal deutsche Trekking-Meisterin. Insgesamt habe ich ungefähr 30 Pokale.
Kira Godenschwegen: Sind Sie schon öfter vom Pferd gefallen?
Rostek: Aber ja, manchmal stolpert das Tier auch einfach und man fällt dabei herunter.
Matilda Bolanz: Wie viele Pflegekinder haben Sie?
Rostek: Im Moment zwei.
Julian Bruskowski: Wie lange bleiben sie bei Ihnen?
Rostek: Bis sie mit der Schule fertig sind.
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