Schmutzige Dunnschdig
Polizeieinsatz bei Freiburger Schulen wegen zu gut verkleidetem Narren
Ein maskierter und bewaffneter Mann ist in der Nähe von Freiburger Schulen und Kitas aufgefallen und hat einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. Es war ein Narr: Ein kostümierter Jugendlicher.
Do, 4. Feb 2016, 10:58 Uhr
Freiburg
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Sechs bis sieben Einsatzwagen rauschen in die Kronenstraße, berichtet ein Augenzeuge, Einsatzkräfte mit Helmen, Protektoren und Waffen steigen aus.
Sie finden den Maskierten schnell. "Die Beschreibung – es war recht einfach, den jungen Mann ausfindig zu machen", sagt Polizeisprecherin Laura Riske: Ein 17-Jähriger, der als Kämpfer verkleidet und unterwegs zu einer Fasnets-Veranstaltung in einem Kindergarten war. Die Frau habe richtig gehandelt, im Zweifelsfall die Polizei zu informieren. "Plastikwaffen sehen heutzutage täuschend echt aus, das müssen wir abklären", sagt Riske zum Einsatz.
Der Jugendliche sah aus wie eine Mischung aus Ninja und Darth Vader, als er im Bereich von zwei Gymnasien und einer Grundschule unterwegs war. "An sich eine originelle Verkleidung – aber schwierig", sagt die Polizeisprecherin. Sie rät: Wenn man schon "bewaffnet" auf die Fasnet geht, ist es von Vorteil, wenn eindeutig zu erkennen ist, dass es sich um eine Deko-Waffe handelt.
Der Jugendliche ist total erschrocken, als die Einsatzkräfte anrückten. Er ist ein ehrenamtlicher Helfer in der Kita – "sehr beliebt und seine Arbeit ist sehr wertvoll", sagt die Leiterin der Einrichtung. Die Kostümierung sei nicht abgesprochen gewesen, normalerweise verkleidet sich das Team vor den Kindern, damit die das verstehen. Dass ihnen das Kostüm Angst eingejagt hätte, glaubt sie nicht. "In dem Alter verbinden sie das nicht mit etwas Gefährlichem, sie haben eher Angst vor den Hexen."
"Es war keine gute Idee", sagt die Leiterin. Andererseits sei Fasnet, Star Wars grade in und so mancher Narr in Verkleidungen unterwegs, wo man nicht wisse, was darunter stecke. Ihr tut ihr Helfer leid. Und sie ist beruhigt: "Es ist gut zu wissen, dass die Polizei uns beschützt."
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