Telefonbetrug
Polizei Freiburg warnt vor neuer Betrugsmasche am Telefon – Unbekannte zocken Seniorin ab
Die Masche war bislang unbekannt: Betrüger haben sich als Bankmitarbeiter ausgegeben und Seriennummern von angeblich gefälschten Geldscheinen erfragt. Am Ende konnten sie viel Geld erbeuten.
Do, 9. Jan 2025, 12:00 Uhr
Freiburg
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Mit einer neuen Masche haben Unbekannte am Mittwoch eine hohe Bargeldsumme erbeutet. Das meldet die Polizei.
Demnach gaben sich die Betrüger am Telefon als Bankmitarbeiter aus und erfragten bei der Geschädigten Seriennummern von angeblich gefälschten Geldscheinen. Da die Geschädigte aufgrund ihres Alters – laut Polizeiangaben ist die Frau 88 Jahre alt – die Seriennummern nicht erkennen konnte, boten die Täter an, einen angeblichen Bankmitarbeiter zur Unterstützung zu schicken.
Ein Mittäter wurde anschließend zur Wohnadresse der Geschädigten entsendet. Als die Frau in ein Nebenzimmer ging, um einen Kontoauszug zu holen, steckte der angebliche Bankmitarbeiter eine hohe Summe Bargeld ein und flüchtete damit. Nach derzeitigem Ermittlungsstand erbeutete der Mann einen niedrigen bis mittleren fünfstelligen Betrag.
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und warnt vor dieser und weiteren Maschen. Der beschriebene Modus Operandi, schreibt Polizeipressesprecher Özkan Cira, nehme zurzeit zu: "Aus unserer Ermittlungsarbeit wissen wir, dass die Täter meiste aus dem Ausland heraus agieren", so Cira. Erst im Spätherbst waren in Freiburg zwei 30-Jährige verurteilt worden, die ebenfalls durch einen telefonisch angebahnten Betrug, einer älteren Frau eine größere Summe Geld abknüpfen wollten. Auch weil sie zwei ihrer Hintermänner preisgaben, kamen die beiden mit Bewährungsstrafen davon.
Banken und Behörden, wie Polizei oder Staatsanwaltschaften, so teilt die Polizei mit, würden niemals telefonisch oder vor Ort zur Übergabe von Bargeld oder Wertsachen auffordern. Sollte sich am Telefon jemand also als Polizist, Staatsanwalt oder Bankmitarbeiter ausgeben und eine Geldübergabe organisieren wollen, sollte man auflegen und die Polizei verständigen.
- Informieren Sie Ihre lebensälteren Familienmitglieder über die verschiedenen Betrugsformen.
- Große Bargeldsummen oder Wertgegenstände mit hohem Sachwert sollten nicht zu Hause aufbewahrt werden.
- Sprechen Sie am Telefon nie über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse.
- Seien Sie stets misstrauisch.
- Rufen Sie im Verdachtsfall die Polizei an. Wählen Sie dazu die Notrufnummer 110, nachdem Sie das Gespräch mit den möglichen Betrügern durch Auflegen beendet haben.
- Sprechen Sie mit Vertrauten über verdächtige Anrufe.
- Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Geben Sie Betrügern keine Chance, legen Sie einfach den Hörer auf. Nur so werden Sie Betrüger los. Das ist keinesfalls unhöflich.
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