BZ am Ohr

Podcast: "Handyverbot" an Schulen? Was das bringt - und was eigentlich sinnvoll wäre

Clemens Beisel ist als Mediencoach an Schulen unterwegs. Was er dort auf Handies sieht, schockiert ihn. Handyverbot? "Befürworte ich zwar", sagt er im Podcast - hilfreich wäre aber etwas ganz anderes.

Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen

Wir benötigen Ihre Zustimmung um Julep Hosting anzuzeigen

Unter Umständen sammelt Julep Hosting personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen

Neun Stunden pro Tag - diese Bildschirmzeit hat gerade am Morgen des Tages, an dem "BZ am Ohr" aufgenommen wird, das Smartphone eines Fünftklässlers im Workshop von Clemens Beisel vermeldet. "So ein Kind hat weniger Zeit zum Freunde treffen, lernen, draußen sein oder mit der Familie essen", sagt Beisel, der als Mediencoach und Sozialpädagoge den "digitalen Elternabend" zu Mediennutzung, TikTok, Instagram und anderen sozialen Medien an unterschiedlichen Schularten in ganz Baden-Württemberg anbietet.

Außerdem spricht er mit Kindern und Jugendlichen über ihren eigenen Medienkonsum. "Die meisten wissen, dass es ihnen mit weniger Social Media besser gehen würde", sagt Beisel. Das Problem: Die Politik knicke vor internationalen Tech-Konzernen ein, die geloben, Jugendschutz ernst zu nehmen. "Das ist heuchlerisch", sagt Beisel. Erst Ende Februar hatte ein Datenleck bei Instagram unzählige brutalste Gewalt-, Hinrichtungs- und Kriegsvideos in die Feeds von Nutzerinnen und Nutzern gespielt. Und auch ohne soziale Medien: Smartphones haben das Potenzial, Menschen perfekt ihn ihren Bann zu ziehen. Das fasziniert Beisel als Sozialpädagogen - und er kann es nachvollziehen. "Genau deshalb würde ich ein Handyverbot an Schulen als ersten Schritt unterstützen".

Ein solches bzw. eine eingeschränkte Handynutzung an Schulen hatte Kultusministerin Theresa Schopper im März angeregt. Von einem Verbot kann rechtlich nicht die Rede sein: Das Kultusministerium wolle, so ein Sprecher, "den Schullleitungen ein gewisses backing geben, damit sie strengere Regeln auch durchsetzen können."

Clemens Beisel führt im Podcast auf, was an Schulen eigentlich passieren müsste: Medienbildung nicht nur als Fach auf dem Lehrplan, sondern als Expertise von geschultem Personal. Ob das bereits vorgesehene und mancherorts eingeführte Schulfach leistet, was es müsste, zieht Beisel in Zweifel.

Mehr zum Thema:

Bildung: Beim Handyverbot an Schulen prallen Meinungen aufeinander

Kein Handy an der Schule? Verbieten lä...ie Regeln sollen aber strenger werden.  | Foto: Marijan Murat (dpa)
Kein Handy an der Schule? Verbieten lässt sich das gesetzlich nicht, die Regeln sollen aber strenger werden. Foto: Marijan Murat (dpa)
Schlagworte: Clemens Beisel, Theresa Schopper

Weitere Artikel