Plünderungen sind Alltag
Schwester Clementine Rombach erinnert sich an die Tage kurz vor und nach Kriegsende.
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HOCHSCHWARZWALD. Im April jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs in Südbaden. 60 Jahre nach Kriegsende leben noch viele Menschen, die diese entscheidenden Wochen und Tage selbst miterlebt und erlitten haben, ob als Kind zu Hause und im Luftschutzkeller oder als jugendlicher Flakhelfer, ob als BDM-Mädchen beim Schanzen oder als junge Mutter auf Hamstertour, ob als Arbeiter in der Rüstungsindustrie oder als Soldat auf dem Rückzug. Die Badische Zeitung und der Südwestrundfunk forderten diese Zeitzeugen auf, ihre Erlebnisse aufzuschreiben oder zu erzählen. Viele Einsendungen beschäftigten sich mit den Ereignissen im Hochschwarzwald.
Schwester Clementine Rombach lebt heute in Staufen und erlebte das Kriegsende in Langenordnach. Sie beschreibt in einer Art Tagebuch die Einquartierung durch Wehrmacht, Beschuss und Einmarsch der Franzosen, Plünderungen, "Besuche" auch von versprengten deutschen Soldaten, die sich bei Eiseskälte im Wald verstecken, und von den ehemaligen Zwangsarbeitern.Sonntag, 22. April 1945: Einquartierung auf dem Zähringerhof: Sechs Mann unter Oberleutnant Zell .
Montag, 23. April: Pioniere bauen einen Gefechtsstand.
Dienstag, 24. April: Volkssturm und 45 Mann Soldaten. Die Panzerspitzen sind in Waldau. Am Abend schossen die Franzosen auf ein Auto, das bei uns liegen blieb.
Mittwoch, 25. April: Morgens kamen die ersten Panzerspitzen von Waldau her. Artillerie schoss einige ...