Interview
"Die Energiewende ist ein Segen"
Michael Ziesemer, der designierte Präsident des Verbandes der Elektrotechnikindustrie, plädiert im BZ-Interview für ein intelligentes Stromnetz und einen weiteren Ausbau.
Di, 20. Mai 2014, 12:17 Uhr
Wirtschaft
Thema: Michael Ziesemer, Ilse Aigner
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"Der Ausbau erneuerbarer Energien macht allein noch keine Energiewende", sagt Michael Ziesemer, designierter Präsident des ZVEI (Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie). "Wir müssen dafür sorgen, dass moderne Reservekraftwerke unserer Energieversorgung Stabilität verleihen. Und wir benötigen einen Ausbau der Netze und mehr Intelligenz im System." Mit Michael Ziesemer sprachen Michael Saurer und Bernd Kramer.
BZ: Was hält der zukünftige ZVEI-Präsident von der Energiewende? Ist sie Fluch oder Segen für die deutsche Wirtschaft?Ziesemer: Unter dem Strich ist sie ist ein Segen mit großen Chancen für Export und Beschäftigung. Aber jeder Systemwechsel birgt natürlich auch Risiken: Wo der Strompreis einen sehr hohen Anteil an den Produktionskosten ausmacht, gibt es Unmut, was ich nachvollziehen kann.
BZ: Woher schöpfen Sie die Begeisterung für das größte energiepolitische Experiment in der deutschen Geschichte, das im In- und Ausland auf zunehmende Kritik stößt?
Ziesemer: Die Energiewende hat mehrere Aspekte. Nehmen wir zuerst die Energieeffizienz, welche die Große Koalition als die zweite wichtige Säule der Energiewende bezeichnet hat. Da kann man so viel machen. LED-Leuchten, ob im Haushalt oder in der Straßenlaterne, senken den ...
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