Kreativität

Im Fimo-Fieber: Freiburgerin stellt Essen in Miniaturform her

Eine ganze Pizza, saftige Spareribs und tellerweise Sushi, aber leider nicht essbar: Die 17-jährige Julia Pospiech formt Essen aus Fimo-Knetmasse. Die filigranen Teile sind kleine Kunstwerke.  

Zu den Kommentaren
Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
1/8
Auf dem Glaskubus werden die Miniaturen bearbeitet. Foto: Oliver Huber
"Abends habe ich oft Muskelkater vom vielen Kneten und Formen", sagt Julia Pospiech. Die 17-jährige Freiburgerin ist im Fimo-Fieber: Seit drei Monaten formt sie Essbares aus der Modelliermasse, die vor allem bei Kindern beliebt ist. Fimo lässt sich kneten, zerteilen, formen, ausrollen, färben. Im Backofen wird die Masse dann ausgehärtet.

Weil sie ein Weihnachtsgeschenk für ihren Vater brauchte, kramte die Schülerin ihre alte Fimomasse hervor. Ihr erstes fertiges Stück war ein zart schimmernder Fisch, der etwa drei Zentimeter klein ist – und mit dieser Minigröße stellvertretend für alle ihre Teile steht. Mittlerweile ist ihre Sammlung gewachsen und es gibt fast kein Gericht, das Julia noch nicht aus Fimo geformt hat. Ihre Miniaturen präsentiert sie auf ihrer Facebook-Seite– und verschenkt sie bisher an Familie und Freunde.

Nicht größer als ein Fingernagel

Julia stellt ausschließlich Miniaturen her: Ihre Brötchen, Mandarinen oder Möhren sind nicht größer als ein Fingernagel. "Ich hatte schon immer eine Vorliebe für kleine Dinge", sagt Julia. Trotz des Miniformats ist alles bis ins kleinste Detail ausgearbeitet: Die Karamellmasse des Snickers zerläuft, auf der Pizza brutzelt neben Käse auch Oregano, zu den Spareribs werden Pommes serviert und im Sushi stecken kleine Avocadostückchen. Selbst an Wasabi und Sojasauce hat Julia gedacht.

"Mir läuft das Wasser im Mund zusammen, wenn ich mir meine Miniaturen anschaue." Julia Pospiech, die schon immer gerne gemalt hat, beschäftigt sich nach der Schule fast täglich mit Fimo. "Meine Mutter beschwert sich schon, weil ich immer den Backofen belege." Zu ihrem Fimozubehör zählen neben einem Glaskubus auch alte Zahnarztutensilien, die sie auf dem Flohmarkt gekauft hat: Mit dem Parodontometer zeichnet sie die Kiemen der Fische, mit der Zahnbürste drückt sie ein Strukturmuster auf die Oberfläche und mit der Pinzette platziert sie die Sesamkrümelchen auf das zukünftige Brötchen.

Ihr Grundlagenwissen hat sich Julia durch Youtube-Videos angeeignet, "der Rest war Learning-By-Doing". Um eine Miniatur herzustellen, bricht Julia zunächst etwas Fimo von dem großen Stück ab. Dann erwärmt sie es durch Kneten mit ihren Händen. Auf dem Glaskubus rollt sie eine Kugel aus, die sie dann flach drückt und mit verschiedenen Instrumenten bearbeitet. Mit Pulver aus Pastellkreiden färbt sie das Brötchen ein, streut die vorher gerollten Sesamkrümel drauf. "Dann kommt das Ganze für 15 Minuten bei 100 Grad in den Backofen."

Trotz ihrer Begeisterung bleibt Fimo ein Nischenhobby: Einen richtigen Austausch mit anderen Fans hat es noch nicht richtig gegeben.



Mehr zum Thema:

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare


Weitere Artikel