Sexualtherapeutin Ulrika Vogt benennt drei Phasen der Lust für die Zeit während der Schwangerschaft. In den ersten drei Monaten verändern sich Hormonhaushalt und Körper der Frau stark, Müdigkeit und Übelkeit setzen sein, was meist zu weniger Lust auf Sex führe. In der zweiten Phase lasse die Müdigkeit häufig nach, hätten Frauen ihre körperlichen Veränderungen angenommen – "manche blühen in diesen Monaten regelrecht auf". Auch seien das Becken und Genital während der Schwangerschaft stärker durchblutet, was die Lust und Körperwahrnehmung stark beeinflussen könne. In den letzten Wochen der Schwangerschaft sinkt die Lust tendenziell wieder – der Bauch stört, alles wird schwerfälliger. Auch Männer, sagt Vogt, könnten verschiedene Phasen durchmachen. Besonders gegen Ende fürchten sich manche davor, das Kind beim Geschlechtsverkehr verletzen zu können ("was im Normalfall nicht passieren kann"). Männer, sagt Ulrika Vogt, sollten rücksichts- und verständnisvoll sein, sich mit ihren Partnerinnen über Bedürfnisse in den einzelnen Phasen austauschen, sich bewusst sein, dass Frauen während der Schwangerschaft oft sensibler sind, sich allgemein mehr nach Nähe und Sicherheit sehnen. "Der Sex", sagt Vogt, "darf dann ruhig noch zärtlichkeitsbetonter sein."
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