Songwettbewerb
Panik-Preis: 16-Jähriger rockt vor Udo Lindenberg
Fünf Musiker haben es ins Finale des Panik-Preises geschafft haben – einer davon ist Niklas Bastian, 16, aus Gundelfingen. Nun präsentiert er sich dem Meister persönlich: Udo Lindenberg.
Mi, 6. Jul 2016, 10:12 Uhr
Gundelfingen
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
Teilgenommen haben 172 Musiker, Texter und Bands, der Wettbewerb findet alle zwei Jahre statt – in diesem Jahr zum fünften Mal. Er will Individualisten abseits des Mainstreams eine Plattform und die Chance auf professionelle Unterstützung bieten. Die Bewerber sollen ihre Texte auf Deutsch verfassen und sich am Werk von Udo Lindenberg und Hermann Hesse orientieren. "Hermann Hesse war mit seiner Literatur des Eigensinns schon immer ein starker Inspirator und Impulsgeber für mich, für meine Texte und meine Musik", schreibt Lindenberg über seinen Bezug zu Hermann Hesse auf der Homepage seiner Stiftung.
Niklas Bastian findet seine Song-Themen, indem er ihnen etwa begegnet, zum Beispiel bei "Für sich" auf dem Nachhauseweg von einem Heimspiel des SC Freiburg. "Ein Mann joggte vor mir und stoppte immer wieder, um Liegestützen oder Situps zu machen. Er hatte Musik auf den Ohren und sang mit, um sich selbst zu motivieren. Sowas hatte ich vorher noch nie gesehen", erzählt der Gymnasiast. Eine Textzeile im Lied lautet: "Er hat ein Lied für sich gemacht und jetzt trägt er’s durch die Nacht." Jeder könne mit seinen Stärken etwas erreichen; und Musik solle dabei anspornen, erläutert Niklas die Aussage seines Songs. Das Lied "Und jetzt" erzählt die Geschichte eines Mannes, der um des Erfolges willen über Leichen geht und dafür die Quittung bekommt. Von Menschen, die durchdrehen, handelt der Song "Was in Köpfen vorgeht". Kurz nachdem dieser Song entstanden war, stürzte die Germanwings-Maschine über den französischen Alpen ab.
Für den Schüler, zu dessen Lieblingsfächern Deutsch, Englisch und Sport zählen, ist der Panik-Preis nicht der erste Musikwettbewerb, an dem er teilnimmt. So kam er 2015 beim Wettbewerb "Freiburg Tapes" mit seinem Song "Zwei Jahreszeiten" auf die gleichnamige CD. Ende 2013 reiste er als einer von elf Preisträgern nach Berlin zum "Treffen junge Musikszene". Etwa ein Jahr zuvor schaffte er es bis ins Halbfinale des Kika-Songwettbewerbs "Dein Song". Mit sechs Jahren begann Niklas Bastian Gitarre zu spielen, seit neun Jahren schreibt er Songs. 36 sind es mittlerweile, darunter das "Lied der Bäume" (2010) für die Organisation "Plant for the Planet", einer Schülerinitiative mit dem Ziel, Bewusstsein für globale Gerechtigkeit und den Klimawandel zu schaffen. Außerdem ist Niklas Bastian Mitglied bei "Airlines", einer aus dem Musiclab Emmendingen hervorgegangenen Band. Neben Musik ist Fußball die zweite Leidenschaft von Niklas. Mit seinen 1,91 Metern steht er in der B-Jugend der Spielvereinigung Gundelfingen/Wildtal im Tor.
Wenn Niklas den Hauptpreis gewinnt, winken ihm 2000 Euro und ein Auftritt beim Hermann-Hesse-Festival am 30. Juli in Hirsau – gemeinsam mit Udo Lindenberg. Darüber hinaus gibt es ein Coaching an der Popakademie in Mannheim und einen Panikkurs bei Udo Lindenberg.
- Mehr zu Niklas Bastian: niklasbastian.jimdo.com
- Mehr zu Udo Lindenberg: Lindenberg, der Menschenfreund
Kommentare
Liebe Leserinnen und Leser,
leider können Artikel, die älter als sechs Monate sind, nicht mehr kommentiert werden.
Die Kommentarfunktion dieses Artikels ist geschlossen.
Viele Grüße von Ihrer BZ