"Pädagogik mit Herz und Hand"
BZ-INTERVIEW mit Werner Nickolai und Thomas Köck – Vorstandsmitglieder im Verein "Für die Zukunft lernen", der seit 25 Jahren gegen Fremdenhass kämpft.
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FREIBURG. Anfang der 1990er-Jahre entwickelte sich im wiedervereinigten Deutschland ein Klima der offenen Fremdenfeindlichkeit. Als eine Reaktion darauf wurde 1993 der Verein "Für die Zukunft lernen – Verein zur Erhaltung der Kinderbaracke Auschwitz-Birkenau" gegründet. Seine Mitglieder zeigen jungen Menschen im ehemaligen Konzentrationslager Auschwitz, zu welchem Leid der Hass führen kann. 25 Jahre sind seit der Gründung vergangen. Im Gespräch mit Sebastian Wolfrum erzählen die Vorstandsmitglieder Werner Nickolai und Thomas Köck, warum ihre Arbeit für sie bis heute erschreckend aktuell ist.
BZ: Rechte Parteien werden stärker, die Zahl der Angriffe mit fremdenfeindlichen Motiven in Deutschland steigt. Ist die Situation heute vergleichbar mit den frühen 1990er-Jahren?Nickolai: Der Vergleich drängt sich auf. Heute wie damals gibt es Angriffe auf Asylbewerberheime und auf alles Fremde sowie sozial Benachteiligte. In unserer Gesellschaft muss es anscheinend immer jemand unter einem geben. Fatal ist, dass Rechtsextreme aus Teilen der gesellschaftlichen Mitte Akzeptanz erfahren.
Köck: Oder sogar Applaus. Als Jugendliche 1992 in Rostock-Lichtenhagen ein Asylbewerberheim angegriffen haben, haben Zuschauer geklatscht. Und denken Sie jetzt an den Vorfall im Erzgebirge, als ein johlender Mob einen Bus ...